Kategorien
gewerkschaftlich politisch unspezifisch Visualisierung

GPA-djp setzt immer häufiger Trackbacks

Was sagt men­sch denn zu dieser Schlagzeile, mmh?

Hier der Artikel dazu. Eine inter­es­sante und span­nende APA-Mel­dung aus dem Jahre 2010. Genauer: vom 12. Sep­tem­ber 2010. 😉

Der Titel des Artikels, wie er von eini­gen Medi­en über­nom­men wurde, lautet:

GPA-djp set­zt immer häu­figer Track­backs.
Utl.: Betrieb­sratskör­per­schaften und Gew­erkschaften mit Öffentlichkeit­sar­beit und Arbeit­nehmer­ber­atung über Blogs immer erfol­gre­ich­er

(Drei Jahre zuvor, im Herb­st 2007 war das noch eine Vision von ein paar weni­gen komis­chen Vögeln. But hey, the times, they are changin. ((wie der Zim­mer­mann Rob­bie schon sang. Siehe hier auf youtube. Damals Krieg, heute Krieg. Ein Unter­schied vl., dass Protest damals cool, hip und sub­stantiell. Heute uncool, pein­lich und inte­gri­ert.)) Also, der Artikel:)

Wien, 12. Sep­tem­ber 2010 – Die Gew­erkschaften sind wieder im Kom­men. Diesen Ein­druck muss man in den let­zten Monat­en gewin­nen, wenn man im Inter­net zu aktuellen arbeit­srechtlichen Mate­rien oder zu Geset­zesvor­la­gen recher­chiert, die eigentlich erst in die Begutach­tung kom­men. Es reicht schon aus, als Such­be­griffe in Google Kollek­tivver­trag, Betrieb­saus­flug oder ein­fach Betrieb­srat einzugeben. Die Wahrschein­lichkeit ist groß, unter den ersten Tre­f­fern gle­ich mehrere BR-Blogs aus­gewiesen zu bekom­men.

BR-Blogs, das ist eine Beze­ich­nung für Weblogs einzel­ner Betrieb­sräte oder ganz­er Betrieb­sratskör­per­schaften. Wie hoch ihre Zahl mit­tler­weile ist, mag nie­mand sich­er zu sagen. Viele dieser BR-Blogs wer­den nicht von Such­maschi­nen erfasst, manche leben nur kurz, dafür entste­hen laufend neue. Die Zahl der Blogs, die beständig bespielt und von Usern gern angenom­men wer­den ist jeden­falls groß genug, dass sie als deut­lich­es Leben­sze­ichen im WWW immer mehr auf­fall­en. Davon prof­i­tiert beson­ders die GPA-djp. Die Präsenz der Betrieb­sräte im Netz brachte den Gew­erkschaften zulet­zt einige neue Mit­glieder und – gerüchteweise – sog­ar die Instal­lierung zweier neuer Betrieb­sräte in Branchen, in denen es bis­lang nicht gelun­gen war, Fuß zu fassen.

Der Betrieb­srat blog­gt
BR-Blogs stellen gewis­ser­maßen ein Pen­dant zu den cor­po­rate blogs der Unternehmer­seite dar. Während die Blogs der Unternehmen aber deren Kun­denseg­mente bedi­enen sollen (sel­ten sicht­bar erken­ntlich, öfter als Instru­ment ein­er Mar­ket­ingstrate­gie ver­steckt), richt­en sich die BR-Blogs zualler­meist an die Ziel­gruppe der eige­nen Belegschaft.
Was früher das Schwarze Brett oder der Handzettel für die Belegschaft war, das wird in manchen Betrieben immer mehr der Blog.

«Der Weblog erset­zt dabei keineswegs die per­sön­liche Ansprache oder das Tele­fon», sagt Her­wig B., Betrieb­srat beim Ver­sicherungskonz­ern Uni­quas­sel, «aber er fördert wirk­lich den Kon­takt z.B. mit unseren Außen­di­en­st­mi­tar­beit­ern, mit Pro­jek­tar­beit­ern, die vielle­icht durch atyp­is­che Dien­stver­hält­nisse nur lose an den Betrieb gebun­den sind. Mit Blogs lassen sich sog­ar unsere Pen­sion­is­ten und die Karen­zierten wieder näher an den Betrieb her­an holen. Außer­dem ste­ht diese Anlauf­stelle auch von zu Hause aus zur Ver­fü­gung. Mitar­beit­er kön­nen posten und ihre Mei­n­ung ein­brin­gen. Für viele, ger­ade unter den Jün­geren, ist das viel angenehmer als per­sön­lich ins Büro zu kom­men.»

Die Arbeit­nehmer­seite ver­net­zt sich im Netz
Kaum ein BR-Weblog ste­ht isoliert da. Die Belegschafts­seite hat gel­ernt, sich über das Netz zu ver­net­zen. Gemein­sam sind wir stark, hieß es früher. Jet­zt bekommt dieser Spruch eine neue Bedeu­tung und einen sicht­baren Aus­druck in der entste­hen­den blo­gos­phere der Arbeit­nehmer­seite. BR-Blogs ver­linken nicht mehr nur zu den offiziellen Web­seit­en von Gew­erkschaften, AK und zu Geschäften, in denen die Mitar­bei­t­erIn­nen Prozente beim Einkauf bekom­men. Blogs ver­net­zen sich branchen­in­tern, ver­linken zu Blogs von Zeitar­beit­ern, zu Artikeln ander­er Blogs.

Die GPA-djp hat die Zeichen der Zeit als erste erkan­nt. Über­all stößt man auf ihre Track­backs. Diese Track­backs, Links, welche die Spur zurück ver­fol­gen, führen zu Artikeln auf ver­schiede­nen, the­men­zen­tri­erten GPA-djp-Blogs. Hier find­et man Ein­schätzun­gen zu Geset­ze­sen­twür­fen eben­so wie Stim­mungs­berichte zur Herb­st­lohn­runde sowie maßgeschnei­derte Ser­vice-Ange­bote für die BR-Blogs.
Auch den bre­it­en Trend zu BR-Blogs betr­e­f­fend, die Spur führt zurück zur GPA-djp und eine ihrer inter­nen Schu­lung­sof­fen­siv­en. (APA/HCV)

Hal­lelu­ja. Ach, das wiß’ ma schon. 😉 In zweiein­halb Jahren, 2010, ist das dann ein alter Hut. Man hat sich schon gefragt, wann die Gew­erkschaften da etwas machen. Wie sie es machen. Ob sie es gut machen?
Aller­höch­ste Zeit to kick some ass.
Wenn’s in den Blät­tern wie Der Stan­dard und so ste­ht: sehr fein, oder? Dann hat’s funk­tion­iert.

3 Antworten auf „GPA-djp setzt immer häufiger Trackbacks“

Crashkurs am 24.10. im Karl-Wei­gl-Bil­dung­shaus

Recht kurzfristig ist für das Herb­st­pro­gramm von AK und VÖGB Wien ein ein­tägiges Sem­i­nar zum The­ma ‘Betrieb­s­Blog‘ auf die Beine gestellt wor­den. Das freut mich natür­lich unge­mein.
Die erste Über­legung war, nach­dem es sich um nur einen …

Schreibe einen Kommentar zu Was hat es mit diesem “Blog” auf sich? « Betriebsrat E+E Elektronik Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.