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Herbstlohnrunde Metall: Zahlen

Inter­es­sante Berichter­stat­tung von Ö1, anlässlich dessen, dass die Met­aller-Ver­hand­lun­gen in die dritte Runde gehen.

Das lief in der zweit­en Runde nicht ohne Span­nun­gen ab; über­raschend standen Met­aller-Chef Erich Foglar, Angestell­ten-Ver­han­dler Karl Proy­er und Arbeit­ge­ber-Ver­han­dler Her­mann Haslauer nach zwölf Stun­den vom Ver­hand­lungstisch auf. Zu weit auseinan­der die Stand­punk­te, sagte Foglar.
Man habe nicht ein­mal über den Prozentsatz gesprochen, sagte Haslauer. Klar ist, dass die Gew­erkschaft das Ange­bot, das in dieser Nacht auf dem Tisch lag, nicht akzep­tieren kon­nte.

Die Her­vorhe­bung ist von mir. Abseits des Berichts von Ö1 gibt es übri­gens vor Ver­hand­lungsstart (11:00 Uhr) noch kaum nen­nenswerte Berichter­stat­tung.

An jen­er von Ö1 finde ich nicht allein den von mir her­vorge­hobe­nen Schlusssatz des oben zitierten Absatzes bemerkenswert. Klingt doch ansatzweise fast nach ein­er Parteinahme für die Arbeit­nehmer­seite. Die Beto­nung liegt auf ansatzweise fast und das heißt nicht viel, wenn es nicht inter­es­sant weit­er gin­ge.
(Und wenn ich mich anlässlich ein­er nicht lang zurück­liegen­den Ö1 Berichter­stat­tung bemüs­sigt gefühlt hätte, die klare Parteinahme für die Arbeit­ge­ber­seite zu analysieren, hier unter: Die Herb­st­lohn­runde und die Sorge um das Wirtschaftswach­s­tum.)

Ö1 berichtet als näch­stes, was auch alle anderen bericht­en, vom Ange­bot der Wirtschaft­skam­mer.
Dann aber der inter­es­san­teste Absatz mit ein paar Zahlen­ver­hält­nis­sen.
Die APA zitiere Kreise,

wonach die Arbeit­nehmer “sehr deut­lich über drei Prozent” kom­men wollen. Als Argu­ment dient den Arbeit­nehmern eine Studie der Arbeit­erkam­mer. Dem­nach sind die Gewinne von 110 Met­allindus­triebe­trieben im Vor­jahr um 27 Prozent gestiegen. Im Schnitt beträgt die Gewin­n­marge 6,7 Prozent. Das ist der Gewinn im Ver­hält­nis zum Umsatz. Und auch das Vier­tel der Betriebe mit den schlecht­esten Ergeb­nis­sen kommt auf eine Gewin­n­marge von 2,1 Prozent.

Also visu­al­isieren wir das mal:

Ich weiß, ich weiß, das darf man alles nicht so sehen und so. 😎 Darf men­sch nicht?

Der Artikel auf der Ö1-Home­page schließt übri­gens mit ein­er Stan­dortbes­tim­mung, ein­er Richt­marke, die ich auch wieder inter­es­sant finde. (Nicht die Richt­marke, son­dern den Umstand, dass es so wie es im Artikel ste­ht im Artikel ste­ht.)

Damit die 164.000 Beschäftigten um vier Prozent mehr ver­di­enen, müsste die Ein­malzahlung bei 200 Euro liegen und die Ist-Löhne um 3,3 Prozent erhöht wer­den.

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