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Nachtrag: Michael Hartmann

hat­te den Besuch von Michael Hart­mann, dh. den Vor­trag im Ren­ner Insti­tut ja angekündigt, hier.
Wäre selb­st gern dort gewe­sen, war aber krank. Macht insofern nichts, als der Mann immer wieder nach Wien kömmt.

Hier als Nach­trag, Mitschnitt eines Ö1 Inter­views:

[audio:MichaelHartmann.mp3]

Anmerkung ad Eli­te­U­ni
Hart­mann spricht die öster­re­ichis­che Eli­te­u­ni an. Also die möcht-ma-gern-haben eine Eli­te­U­ni. Die Eli­te­U­ni, die ver­sucht wird zusam­men­zustöpseln. Und die wir vor­ab und während­dessen und nach­her Eli­te­U­ni nen­nen wer­den, obwohl sie nichts mit dem zu tun hat, was in mit­teleu­ropäis­ch­er Tra­di­tion mit ein­er Uni­ver­sität zu tun hat. Es han­delt sich schlicht nicht um eine solche son­dern um ein Forschungsin­sti­tut. (Aber das ist eine andere Geschichte.)

Lob­by­ing­pro­jekt ISTA
Da gibt es etwas, das in den Medi­en keine Erwäh­nung find­et – sur­prise, sur­prise – und doch ein beze­ich­nen­des Licht auf das The­ma und Pro­jekt Eli­te­U­ni wirft: es han­delt sich bei der ganzen Geschichte um ein aus­gewiesenes Lob­by­ing­pro­jekt der Indus­triel­len­vere­ini­gung (IV). Seit Beginn an.

Genauer gesagt:

  1. Erstens, die IV hat das ganze Pro­jekt im Vor­feld lanciert und kon­tinuier­lich betrieben. Sagen sie sel­ber.
  2. Zweit­ens, die For­mulierung ‘Lob­by­ing­pro­jekt ISTA’ stammt von der IV sel­ber.
  3. Drit­tens, sie brüstet sich, da diese Pro­jekt ja nun tat­säch­lich durch ist, dh. umge­set­zt wird, allerselb­st mit diesem Erfolg.
  4. Viertens, es gibt nir­gends so viel Berichter­stat­tung über die Entste­hung des Pro­jek­ts und die Schritte dor­thin wie in der IV-Zeitung ‘iv Posi­tio­nen’, der ‘Die Mit­gliederzeitschrift der Indus­triel­len­vere­ini­gung’. Seit gut 2 Jahren gibt es kaum ein Heft, in dem das Lob­by­ing­pro­jekt ISTA bzw. ‘AIST’, wie es in einem früheren Sta­di­um hieß, nicht vorkommt.
  5. Fün­ftens darf der IV grat­uliert wer­den. In einem Strate­giepa­pi­er aus dem Dezem­ber 2004 , damals hieß das Pro­jekt noch ‘UoE’ (Uni­ver­si­ty of Exzel­lenz), wird dargelegt, wie das Pro­jekt auf die Schienen gebracht wer­den soll.
    Punkt 7 des Papiers fordert:

Eine öster­re­ichis­che Ini­tia­tive für die Entschei­dung zur Ein­rich­tung ein­er
UoE
ist notwendig. Die IV tritt für die Ein­rich­tung ein­er „UoE Task­force
Aus­tria“
ein, die bis Som­mer 2005 Stop- oder Go-Entschei­dun­gen für den
Auf­bau ein­er Uni­ver­si­ty of Excel­lence möglich macht.

Von da an hat alles wie am Schnürchen und ziem­lich genau nach dem Pro­jek­t­plan der IV geklappt. *Schul­terk­lopf-klopf*

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