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Das deutsche «prekär» ist nicht das gleiche wie das französische «précaire»

Zu viel komm’ ich hier weit­er­hin & immer­noch nicht. Das tut mir erstens leid ((u.a. auch, weil ich eine Debat­te ange­fan­gen hab und nicht weit­er­führen kann. Ich wollt’ sie zwar nicht anzetteln, hab weit­ere Aus­führun­gen allerd­ings noch voll­mundig angekündigt. Sor­ry, ich hab’s nicht vergessen.)) und wird sich zweit­ens einige Zeit lang nicht ändern.

Nach­dem ich heute aber immer­hin einen län­geren Artikel geschrieben hab’, nur um ihn dann auf einem anderen Blog – dem San Pre­car­ios-Blog – freizuschal­ten, kopiere ich den Text hier wenig­stens rein:

«pré­caire», das ist nicht gle­ich «prekär»

Über die jün­gere Kar­riere eines facetten­re­ichen Begriffes, der über den Umweg aus dem Franzö­sis­chen ver­stärk­ten Ein­gang in den aktiv­en Wortschatz deutsch­er Sprache find­et, dabei allerd­ings Fed­ern hat lassen müssen.

Wenn wir heute von prekären Ver­hält­nis­sen sprechen, und wenn das Adjek­tiv «prekär» in unserem deutschen Sprachge­brauch langsam aber doch zu einem Schlüs­sel- und Sym­bol­be­griff wird, so hat das wenig damit zu tun, dass die deutsche Sprache seit langem über das Adjek­tiv «prekär» ver­fügt und viel damit, dass wir einen franzö­sis­chen Begriff ein­bürg­ern.

Wenn wir heute von prekären Ver­hält­nis­sen sprechen, so hat das kaum damit zu tun, dass die Häu­fung wenig abgesichert­er bis ungesichert­er und im weit­eren Sinne unsicher­er Lebens- und Arbeitsver­hält­nisse ein his­torisches Novum darstellen würde oder im Kap­i­tal­is­mus nicht immer schon eine struk­tur­l­ogis­che Kon­se­quenz des kap­i­tal­is­tis­chen Sys­tems gewe­sen wäre, son­dern viel mehr damit, dass in unser­er neolib­er­al­isierten Welt die Prekarisierung unser­er Lebens- und Arbeitsver­hält­nisse betrieben wird.

In diesem Sinne kön­nten wir auch von der Re-Prekarisierung der Lebens- und Arbeitsver­hält­nisse sprechen. Und wir kön­nen außer­dem den Hin­ter­grund dieser Entwick­lung genauer beim Namen nen­nen: es ist der neolib­erale Umbau der Gesellschaft und es sind – noch ein Stück dezi­diert­er aus­ge­sprochen – jene Insti­tu­tio­nen, Organ­i­sa­tio­nen und Per­so­n­en, die den neolib­eralen Umbau der Gesellschaft fordern, fördern und betreiben, die sich die (Re-)Prekarisierung der Lebens- und Arbeitsver­hält­nisse vorgenom­men haben und sie seit Jahrzehn­ten erfol­gre­ich umset­zen.

Prekarisierung ist ein Gebot neolib­eraler Ide­olo­gie Reli­gion The­o­rie, und zwar ein zen­trales Gebot und übri­gens nicht im min­destens ein geheim gehaltenes oder verdeckt betriebenes.

Übri­gens, Exkurs, hier ein Video von Augustin.tv zur ety­mol­o­gis­chen Begriff­sh­er­leitung:

https://www.youtube.com/watch?v=fX-LaK_S05U

«pré­caire» enthält “Prekarisierung”, «prekär» nicht
Damit ist eines der Dilema­ta des Begriffs prekär im deutschsprachi­gen Gebrauch bere­its deut­lich gewor­den. Im Adjek­tiv prekär ist der Prozess der Prekarisierung nicht enthal­ten, die vielschichti­gen Facetten des sozialen und poli­tis­chen Hin­ter­grunds schwin­gen im Wort prekär nicht mit. Man muss dazusagen, dass prekäre Bedin­gun­gen prekarisierte Bedin­gun­gen meint.

Mit dem franzö­sis­chen pré­caire ist das anders. Der Kon­text und die sozialen Fol­gen pro­duziert­er Unsicher­heit sind dem adjec­tiv als Dimen­sio­nen des Begriffs eingeschrieben.

Woran liegt das? Zum einen hat das sicher­lich mit den unter­schiedlichen Sprach­tra­di­tio­nen selb­st zu tun. Während wir im Deutschen Eigen­schaften meist essen­tial­is­tisch als ein­er Sache innewohnend denken, ewig und eigentlich, wird im Franzö­sis­chen eine Eigen­schaft eher als Wirkung ein­er Kon­stel­la­tion gedacht, poten­tiell verän­der­bar und pro­duziert.

Zum anderen hat das mit den Debat­ten zu tun, aus denen die aktuelle Kar­riere des Begriffes erk­lärt wer­den muss; und diese Debat­ten sind franzö­sis­chen und sind sozial­wis­senschaftlichen Ursprungs. So analysiert und bespricht die franzö­sis­che Sozi­olo­gie die Trans­for­ma­tio­nen der Arbeitswelt schon seit den späten 1970er Jahren haupt­säch­lich unter dem Gesicht­spunkt und mit dem Fokus auf pré­car­ité de l’em­loi. Darin unter­schei­det sich die franzö­sis­che Debat­te in den Sozial­wis­senschaften und in der poli­tis­chen Öffentlichkeit klar vom inter­na­tion­al üblichen Zugang.

Der lange Schat­ten Bour­dieus
Jean-Claude Bar­bi­er hat 2004 in ein­er ver­gle­ichen­den Studie ‘prekär­er Beschäf­ti­gung in Europa ein Stück dieser Begriff­s­geschichte nachgeze­ich­net.

Bei Pierre Bour­dieu lässt sich die Ver­wen­dung des Begriffs pré­car­ité gar in die frühen 1960er Jahre und dessen algerische Stu­di­en zurück ver­fol­gen. Der Begriff beschrieb damals am ehesten eine con­di­tio humana, den Men­schen, als in ungesicherten Bedin­gun­gen existierend und daher nur hof­fen kön­nend bzw. zu Gott oder Göt­tern beten müssen. Bour­dieu ver­wen­det ihn freilich schon, um auf die radikale soziale Kluft zwis­chen auf per­ma­nen­ten Arbeitsver­hält­nis­sen aufge­baut­en Leben und Exis­ten­zen hinzuweisen, die durch die Gele­gen­heit­sar­beit­en geprägt sind.

Mit den späten 70er Jahren find­et der Begriff “pré­car­ité” nicht nur Ein­gang in die poli­tis­chen Debat­ten son­dern auch in die All­t­agssprache. Poli­tik­erIn­nen aller Lager, Gew­erkschaft­lerIn­nen, Sozial­part­ner und Medi­en ver­wen­den in häu­fig und selb­stver­ständlich. Er find­et ein­gang in die Lit­er­atur. Von Rechts bis Links erk­lärt man, gegen “pré­car­ité” zu sein oder zumin­d­est gegen eine weit­ere “pré­cari­sa­tion”.

Der Wider­stand gegen die Aufwe­ichung arbeit­srechtlich­er Schutzbes­tim­mungen organ­isiert sich ab den frühen 80er Jahren unter diesen Schlag­wort. Der Ter­mi­nus wird zu einem zen­tralen Begriff in Pro­gram­men, Ver­wal­tungspa­pieren, Geset­zen und Stu­di­en.

Dieser inten­sive und schlag­worthafte Gebrauch verän­dert und definiert kon­se­quenter weise die Bedeu­tung. In ver­schiede­nen Stu­di­en wird Prekar­ität unter­schiedlich definiert und abge­gren­zt.

Der Fokus liegt mal auf prekarisierten Haushal­ten und Milieusstruk­turen, dann auf prekären Anstel­lungsver­hält­nis­sen und davon unter­schieden auf prekären Arbeits­be­din­gun­gen, auf der Prekarisierung ganz­er Bevölkerungss­chicht­en im Zuge der Mod­ernisierung sowie die Prekar­ität von Iden­tität­skonzep­tio­nen unter solchen Bedin­gun­gen und schließlich auf der Analyse der gegen­wär­ti­gen Gesellschaft, die durch die zunehmende Prekarisierung bere­its haupt­säch­lich charak­ter­isiert wird.

Flex­i­bil­ität und Prekar­ität, zwei Seit­en ein­er Medaille
Die Debat­ten und Unter­suchun­gen der Trans­for­ma­tio­nen der Arbeitswelt find­en inzwis­chen außer­halb Frankre­ichs unter ganz anderen Vorze­ichen statt. Der zen­trale und inter­na­tion­al die Per­spek­tive bes­tim­mende Begriff lautet “Flex­i­bil­ität”.

Wir brauchen nur an öster­re­ichis­che Debat­ten zu denken, Flex­i­bil­ität ist ein Gebot der Stunde seit Jahrzehn­ten, also seit vie­len Stun­den. Und worum geht es heute ger­ade? Um Flex­i­cu­ri­ty. (Und uns ist bewusst, es han­delt sich kaum um eine Erfind­ung Mar­tin Barten­steins.)

Flex­i­bil­ität und Prekar­ität erscheinen als kom­ple­men­täre Begriffe, als zwei Aspek­te ein­er Dynamik. Etwas pro­vokant kön­nten wir schlussfol­gern, dass es hier wie dort immer um das selbe ging und geht.

Der wesentliche Unter­schied ist möglicher­weise dieser:
Im Begriff “Flex­i­bil­ität” zeigt sich der ten­den­ziell affir­ma­tive Zugang, während “Prekar­ität” auf die prob­lema­tis­chen Fol­gen der Flex­i­bil­ität ver­weist.

Nun würde diese These ein Stück weit erk­lären, warum es außer­halb Frankre­ichs zu Ver­suchen gekom­men ist und weit­er­hin kommt, die Begrif­flichkeit prekär – Prekar­ität – Prekarisierung in nationale Debat­ten überzuführen. Weil es hier eine sozial­wis­senschaftliche Konzep­tion gibt, die Flex­i­bil­isierung nicht vorau­seilend affir­ma­tiv wertet und im Gegen­teil sen­si­bel für die prob­lema­tis­chen Fol­gwirkun­gen ist.

prekäre Beschäf­ti­gung – Prekar­ität – Prekarisierung
Bar­bi­er zeigt in sein­er Studie aus dem Jahre 2004, das Ver­bre­itung des franzö­sis­chen Begriffsver­ständ­niss­es nur punk­tuell und par­tiell gelun­gen ist.

Für Spanien und Ital­ien stellt er fest, dass Begriffe wie empleo pre­cario, pre­cari­dad lab­o­ral bzw. pre­ca­ri­età del lavoro, impiego pre­cario in den all­ge­meinen Sprachge­brauch bere­its seit län­gerem ein­gang gefun­den haben. So hat sich die let­ztlich ital­ienis­che Erfind­ung des San Pre­cario auch in Winde­seile in allen roman­is­chen Län­dern Europas ver­bre­it­et.

Für den deutschsprachi­gen Raum erhebt Bar­bi­er bis in das Jahr 2004 höch­stens ein mar­ginales Auftreten des Ter­mi­nus Prekar­ität in weni­gen akademis­chen Tex­ten.

Eine Erk­lärung dafür sieht er in der früheren und stärk­eren Ver­ankerung des “Nor­malar­beitsver­hält­niss­es” im deutschsch­prachi­gen Raum. Während in Spanien etwa 30% der Arbeitsver­hält­nisse prekär sind und in Frankre­ich und Ital­ien jew­eils über 15%, so erhebt er für den deutschsprachi­gen Raum nur 5–6% “atyp­is­ch­er” Arbeitsver­hält­nisse, die zudem öfter als in den roman­is­chen Län­dern den Charak­ter von Zuver­di­en­sten haben.

Gle­ichzeit­ig, so schreibt er, begin­nt sich ein Bewusst­sein für die ver­schiede­nen sich bilden­den For­men der “Schein­selb­st­ständigkeit” ger­ade her­auszu­bilden.

In Großbri­tan­nien ist die Begrif­flichkeit übri­gens über­haupt nicht angekom­men. Hier wird sim­pel von “bad jobs” gesprochen. Inter­es­sant ist dabei sicher­lich, dass für Großbri­tan­nien ent­ge­gen der öffentlichen Wahrnehmung und Erwartung nur etwa 6–7% an flex­i­bil­isierten und prekären Arbeitsver­hält­nis­sen erhoben wur­den.

In Däne­mark, dem Land, in dem Flex­i­cu­ri­ty erfun­den wurde, ist das begrif­fliche Konzept der Prekar­ität 2004 gän­zlich unbekan­nt.

Hartz IV, Alvg Nov­el­le 2008 & «Fair statt prekär!»
2004 ist schon wieder lange her, zumin­d­est was die Trans­for­ma­tion der Arbeitswelt im deutschsprachi­gen Raum bet­rifft. Schröders Agen­da 2010 hat Deutsch­land umgekrem­pelt und erschüt­tert. In der aus­tri­akischen Klein­heit und Prov­inz geht inzwis­chen alles etwas leis­er, schneller, langsamer, jeden­falls unaufgeregter, par­al­lel und doch anders, prinzip­iell genau­so, unter anderen Vorze­ichen, eigen­ständig kopiert, husch pfusch und dafür nur ein bißchen.

All diese Bedin­gun­gen eines auch bei uns ank­om­menden Struk­tur­wan­dels wir ste­hen bere­its bei gut einem Vier­tel in “prekär­er Beschäf­ti­gungreichen aus, dass die Begrif­flichkeit und das Bewusst­sein um die Prekarisierung im deutschsprachi­gen Raum anzukom­men scheint.

Den Begriff hat man außer­halb akademis­ch­er Zirkel bere­its gehört. Von ein­er bre­it­en Debat­te kann nicht gere­det wer­den. Noch nicht.

Archäologie der Prekarisierung

Etwas ist angekom­men, etwas ist ver­loren gegan­gen. Der facetten­re­iche Begriff aus dem Franzö­sis­chen hat bei der Ein­bürgerung in unseren aktiv­en Wortschatz Fed­ern lassen müssen. Schon im Trans­fer des Begriff­skonzepts in die anderen roman­is­chen Sprachen ist aus ein­er viel weit­erge­hend ver­stande­nen Prekar­ität fast nur die Einen­gung auf prekäre Beschäf­ti­gung übrig geblieben.

In Öster­re­ich ist vor allem das Eigen­schaftswort angekom­men. Prekär, das sind zugegeben­er Maßen manche Arbeitsver­hält­nisse.
Prekäre Beschäf­ti­gungsver­hält­nisse, naja, das ist halt so.

Deine Ver­hält­nisse sind prekär, das ist ein Urteil und Stig­ma. Diese Ver­hält­nisse sind prekär, das ist wahrschein­lich eine Notwendigkeit, gut so, auch nicht zu ändern.

Prekär”, das klingt nach Vor­wurf und nach ‘bittschön ned übertreiben, ned aufre­gen’.

Prekär, das ist ein Mod­e­wort. Ein Begriff, mit dem sich Intellek­tuelle auf­bud­deln und wichtig machen. Prekär, das ist so eine neue Idee, erstens geklaut und zweit­ens nur für die Appa­ratschiks da, um wieder dage­gen zu sein und in der “sozialen Hänge­mat­te” verbleiben zu kön­nen.

«prekär», das ist nicht gle­ich «pré­caire»
In Öster­re­ich ist dem Eigen­schaftswort «prekär» die inhärente Dimen­sion der gesellschaftlichen Hin­ter­gründe und Fol­gen amputiert wor­den, die im Franzö­sis­chen «pré­caire» mitschwingt. Bei uns gilt weit­er­hin, was 2003 in den Anmerkun­gen zur Über­set­zung von Der neue Geist des Kap­i­tal­is­mus ste­ht:

Der franzö­sis­che Begriff emploi pré­caire und seine Derivate pré­car­ité und vor allem pré­cari­sa­tion ver­weisen genau­so wie der deutsche Begriff ger­ingfügige Beschäf­ti­gung auf die arbeits­mark­t­poli­tis­chen Kon­se­quen­zen unternehmerisch­er Flex­i­bil­isierung. Während die franzö­sis­chen Ter­mi­ni jedoch die Unsicher­heit und Ungewis­sheit der Arbeits- und Lebensver­hält­nisse in den Mit­telpunkt stellen, blendet der deutsche Aus­druck die sozialen Kon­se­quen­zen aus. Insofern kön­nte es dur­chaus sein, dass sich ein Begriff wie der der Prekarisierung, der hier weitest­ge­henst ver­mieden wurde, auf­grund seines größeren Bedeu­tungsspek­trums und sein­er Präg­nanz im Deutschen ein­bürg­ert.

29.2.: Aktionsstag zur Prekarisierung

Am 29. Feb­ru­ar 2008 näch­ster Anlauf um klarzustellen,
wir leben und arbeit­en nicht in prekären Ver­hält­nis­sen son­dern in aktiv und gezielt prekarisierten Ver­hält­nis­sen!

5 Kommentare zu “Das deutsche «prekär» ist nicht das gleiche wie das französische «précaire»”

  1. Ö1 Veranstaltung mit work@flex-Beteiligung « work@flex

    […] Flex­i­bil­isierung von Arbeitsver­hält­nis­sen, Vol­lzeitbeschäf­ti­gung als rares Gut, “Gen­er­a­tion Prak­tikum” und “Work­ing Poor“: Das näch­ste “ORF-Dialog­Fo­rum” wid­met sich im Rah­men des “Ö1 Dossier: Arbeit” in Koop­er­a­tion mit der Ö1-Wis­senschaft­sredak­tion am Mon­tag, dem 28. April 2008, unter dem Titel “Und wovon leben Sie?” dem für die Men­schen und die mod­erne Gesellschaft immer wichtiger wer­den­den The­ma Arbeit. Viele suchen Sicher­heit, propagiert aber wird Arbeit in Pro­jek­ten. Gemeint ist damit oft soge­nan­ntes prekäres Arbeit­en. Selb­st­ständigkeit eröffnet aber auch neue Frei­heit­en und Berufs­felder. Welch­es Min­dest­maß an Sicher­heit und Einkom­men ist für pro­duk­tive Arbeit nötig? […]

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  2. ((( rebell.tv ))) blog - ach ja, die kunst! im moment muss einfach alles "social" sein...

    […] Eine poli­tis­che Ord­nung, die Zwang und selek­tive Machtverteilung bein­hal­tet, … 06.3.2008 ach ja, die kun­st! im moment muss ein­fach alles “social” sein… Kat­e­gorie: > cul­tur­al­stud­ies | | von sms um 09:21ein zweit­er hin­weise heute in der­süd­deutschen: whit­ney-bien­nale in new york taste sich an das soziale her­an. (seite 11) jörg häntzschel erzählt, dass in einem video blinde einen ele­fan­ten ertas­ten… und so… him­mel… will sagen: kün­stlernde in panik, den anschluss zu ver­passen: macht die auf­nah­meprü­fung an ein­er schule für soziale arbeit um bere­its alle grund­la­gen zu haben, in ny/ny auftreten zu kön­nen 😛 und noch ein tipp: das wort “prekär” kommt nicht ein einziges mal im text vor… das ist aber in der sozialar­beit­szene DAS hippe wort! unbe­d­ingt sofort ein­bauen in die näch­ste eingabe bei einem kun­st­preis!!! (ok: vielle­icht vorher noch schnell die tollen aus­führun­gen aus dem keller­a­bteil lesen 😉 aus den unter­la­gen der ex-pro­fes­sorin | und: keine sorge: die schulen für soziale arbeit sind so unpoli­tisch, ihr werdet nix ler­nen, was im kun­stzirkus stören würde 😛 archiv: ach ja, die kun­st | nix da! wir bleiben stur: “macht prob­leme, keine kun­st!” bazon brock fasst peter weibel zusam­men. wobei. ähm. onkel ernst würde heute mor­gen noch etwas anderes sagen… himmel…KommentareBis jet­zt keine Kom­mentare zu diesem BeitragKom­men­tar ver­fassen­NameE-Mail (wird nicht veröffentlicht)UrlIhr Kom­men­tarAn­ti-Spam Über­prü­fung (Code ins Eingabefeld über­tra­gen) […]

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  3. maschi

    Sehr ver­steck­ter Hin­weis, aber ich habe ihn trotz­dem gefun­den und nehme das mal so zur Ken­nt­nis, auch wenn ich immer noch nicht recht weiss, ob nur das “Keine-Zeit-Haben” leid tut oder auch die Art und Weise, in der diese Debat­te begonnen wurde. Die war näm­lich tat­säch­lich eher unter jed­er Kri­tik — wobei ich gle­ich dazusage, dass ich nicht nach­tra­gend bin oder zumin­d­est nicht sein möchte. Wir schreiben alle hin und wieder mal was, das uns im Nach­hinein leid tut — und soll­ten daher nicht darauf rum­re­it­en.

    Inhaltlich ver­suche ich immer zu Anpas­sun­gen von Posi­tio­nen bere­it zu sein, wenn ich Argu­mente höre, die mich überzeu­gen. Ob das gelingt, naja, das hängt natür­lich nicht nur von der Qual­ität der Argu­mente ab, son­dern auch von mir. Auch ich bin ua. sowas wie die Summe mein­er Erfahrun­gen und kann daher nur bed­ingt aus mein­er Haut raus. Den Ver­such zu unternehmen, ab und zu ein Stückchen aus sein­er Haut rauszuschaf­fen, das nehm ich für mich schon ein stück­weit in Anspruch, und mehr geht lei­der nicht. Auf diesem Weg helfen mir nur Per­so­n­en, die eben­so wie ich grund­sät­zlich der Ansicht sind, dass es im poli­tis­chen Raum nicht so sehr um “Gut” gegen “Böse” geht, nicht so sehr um “Richtig” und “Falsch”, son­dern um möglichst befruch­t­ende Auseinan­der­set­zung von Per­so­n­en, die als Indi­viduen mit ihren Erfahrun­gen gle­ich viel wert sind und daher auch alle wichtige, rel­e­vante Beiträge ein­brin­gen kön­nen. Geg­n­er­schaften, Demarka­tion­slin­ien etc sind dabei kon­trapro­duk­tiv, egal ob sie sich gegen “Aus­län­der”, “Pen­sion­is­ten” oder “Reiche” richt­en. Eben­so kon­trapro­duk­tiv ist der Vor­wurf ein­er “unberechtigten Fragestel­lung”. Falsche Fra­gen gibts in mein­er Welt nicht, über falsche Antworten kön­nen wir jed­erzeit reden.

    Inter­es­san­ter Ein­trag mit viel Detail Wis­sen, btw.

    Ich erwarte mir nicht unbe­d­ingt eine Antwort, ich kenne das Prob­lem mit der Zeit nur allzugut.
    Also, Neustart von mein­er Seite Lg!

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  4. RokkerMur

    Öster­re­ich hat (seit 2000) eine Aus­nahmestel­lung in punk­to Gew­erkschaft. Lei­der.
    Geiz,Gier usw.
    Ist nicht sehr hil­fre­ich wenn man mit Leuten disku­tiert — Rest ste­ht bei M.

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  5. moncay

    um es mit woody allen zu sagen: “was ich schon immer von [.…] wis­sen wollte”. sehr hil­fre­ich der beitrag, danke!!

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