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25.1.07: große Lichtshow

noch bess­er anzuschauen als hier unten, direkt auf flickr im Diashow-Modus

ein Tag wech­sel­nder Him­mel als Diashow, Beginn mit Nebelschwaden, über Nacht hat­te es geschüt­tet, die Far­ben frisch gewaschen …

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9.1.07: we drew our own constellations

The light was leav­ing in the west it was blue
The children’s laugh­ter sang
Skip­ping just like the stones they threw
Their voic­es echoed across the waves
It’s get­ting late.

Am 8.1. vor einem Jahr waren wir einen ganzen Tag unter­wegs gewe­sen. Begonnen hat­te der Tag in der Nacht in Wien vor vier in der Früh MEZ. Geen­det hat­te er in unserem Quarti­er auf Gomera, zwei Zeit­zo­nen Rich­tung Son­nenun­ter­gang (33 Län­gen­grade) und 20 Bre­it­en­grade südlich. ((Weil ich ger­ade mit solchen Dat­en herum­schwur­ble, Gomera ist übri­gens etwas klein­er als Wien. Flächen­mäßig. Punk­to Ein­wohn­er­schaft, da haben manche Gemein­de­baut­en und Sied­lun­gen Wiens mehr.)) Ich habe gestern von dieser Anreise erzählt, dh. ein Beitrag weit­er unten (dies ist mithin eine Fort­set­zung).

Ich hat­te aufge­hört zu erzählen, dass wir noch bei Tages­licht angekom­men waren. Etwas erschöpft und erschla­gen, vor allem vom Aus­blick. 😉 Nach einem ganzen Tag des Sitzens tat den­noch Bewe­gung not und gut. Auf zum Meer. Hin­unter zur Haupt­straße, durch den unteren Dor­fk­ern und dann ganz hin­unter bis ans Meer, das hier mit krachen­der Bran­dung am bre­itesten Strand ganz Gomeras auftrifft, das alles sind mehr als eine halbe Stunde Wegzeit. Und 250 Höhen­meter, die schließlich auch wieder zurück erk­lom­men wer­den wollen.

Die erste Nacht sank die Außen- und respek­tive Innen­tem­per­atur ger­ade mal auf 17° ab. Die näch­sten Nächte wurde es noch wärmer. Zuerst 18°, dann 19°, sog­ar 20°. Ja, ich rede von Außen­tem­per­atur. Blieb jedoch ein Son­der­fall, der sich die ganzen 10 Wochen nicht mehr wieder­holen sollte. 20° in der Nacht, das gibt es nur bei Wind aus der Sahara, also sel­ten. Wir hat­ten das gle­ich als Begrüßung.

It was just anoth­er night
With a sun­set and a moon­rise
Not so far behind
To give us just enough light
To lay down under­neath the stars
We lis­tened to Papa’s trans­la­tions
Of the sto­ries under­neath the sky
We drew our own con­stel­la­tions

Dann hier Aufwachen. Augen auf­schla­gen und Blick durch die Glas­front der Ter­rasse direkt auf die steilen ter­rassierten Hänge des Tals. Es däm­merte schon. Aber der Son­nenauf­gang zieht sich in sein­er Dra­maturgie lange hin, begin­nt irgend­wo im Osten hin­ter den kanti­gen schrof­fen Bergen in unserem Rück­en und also indi­rekt. Zieht sich dann über die Bergkämme, blinzelt je nach Zacke der Kamm­lin­ie schon mal kurz her­vor und ver­schwindet dann noch mal kurz, um sich später noch mal in quer durch das Tal schießen­den gefächerten Strahlen präsen­tieren zu kön­nen.


Damned, es gibt viel schönere Fotos. Es sind halt die des ersten Tages unser­er Klausur auf Gomera.

The west winds often last too long
And when they calm down
Noth­ing ever feels the same
Shel­tered under the Kamani tree
Wait­ing for the pass­ing rain
Clouds keep mov­ing to uncov­er the sea
Of stars up above us chas­ing the day away
A way to find the sto­ries that we some­times need
Lis­ten close enough and all else fades
Fades away


Erster Kaf­fee auf der Ter­rasse. Zweit­er Kaf­fee. Später Früh­stück auf der Ter­rasse, das war schnell zum Rit­u­al gewor­den. Bess­er als Fernse­hen. Immer etwas inter­es­santes zu beobacht­en. Meis­tens der Him­mel.

Oder das Meer. Aber auch die Ziege auf der Ter­rasse gegenüber und die kleine Schafherde ein paar Stein­ter­rassen darunter. Herum­stre­unende Katzen, die Strasse ent­lang trip­pel­nde Hunde. Große Habichte, die von kleinen wendi­gen Falken attack­iert wer­den, wovon sich die größeren Greifvögel im Gleit­flug nie son­der­lich stören lassen.

It was just anoth­er night
With a sun­set and a moon­rise
Not so far behind
To give us just enough light
To lay down under­neath the stars
Lis­ten to all trans­la­tions
Of the sto­ries across the sky
We drew our own con­stel­la­tions

Gestern hat­te ich auch den Weg zu unserem Quarti­er zu beschreiben ver­sucht, zur casa callepiedra im Ort­steil Ibo Alfaro.
Hier, wenn auch im Keller­a­bteil schon gefea­tured, das Video, das diesen Weg mit ein­fängt. Das meiste an dem Video­ma­te­r­i­al stammt tat­säch­lich noch aus den ersten drei Tage.

Zu sehen auch das dreistöck­ige Haus aus der Wegbeschrei­bung, gle­ich zu Beginn (siehe gestri­gen Beitrag). 🙂


Nein, ich werde jet­zt nicht jeden Tag zehn Wochen lang unseren Tag ein Jahr zuvor auf Gomera doku­men­tieren. Die Reise, den Schritt aus der Stadt und aus dem Win­ter her­aus und in diese vol­lkom­men andere Welt, den wollte und musste ich wohl irgend­wie würdi­gen. ((Die aktuell wütende Bron­chi­tis erle­ichtert das ganze draaaa­maatisch.))

Aber das eine oder andere mal werde ich schon noch nach Gomera zurück schweifen …

Jack John­son: Con­stel­la­tions

[audio:Track14.mp3]
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8.1.07: Du musst raus und du wirst sehen

Mach dich auf, in die Welt
In ein anderes Land, wo es dir gefällt
Bis zum Rand und übers Meer
Dich hält, hier nichts mehr!

7.1.07, abends. Das Flughafen­taxi ist bestellt, ein Kom­bi, groß genug auch das in einen Kar­ton ver­pack­te Moun­tain­bike samt all dem anderen Gepäck aufnehmen zu kön­nen. Die Stim­mung ist leicht nervös, gle­ich­wie freudig anges­pan­nt. Nein, es geht nicht auf Urlaub, wir über­siedeln, für 2½ Monate.

Um 3:30 wird der Weck­er läuten. Es wird nieseln. Wenig Schlaf. Die Angst, nicht hoch zu kom­men, wird sich als unbe­grün­det erweisen. Viel zu konzen­tri­ert auf die Abreise.
Wir ver­fü­gen über noch keine Erfahrung, den Win­ter auf ein­er Insel im Atlantik zu ver­brin­gen.

Kein Gott — Kein Staat
Keine Arbeit — Kein Geld
(2x)