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Plattform-Sozialismus: Fluide Selbstverwaltung

Warum sollte abseits des Plat­tform-Kap­i­tal­is­mus nicht etwas Plat­tform-Sozial­is­mus möglich sein?
Dig­i­tale Plat­tfor­men des 21. Jahrhun­derts kön­nten dazu dienen, eine Selb­stver­wal­tung auf der Höhe der Zeit umzuset­zen. Große Kör­per­schaften wie Krankenkassen, ORF oder Unis ließen sich durch alle Teil­haben­den autonom selb­st regieren.

Für die Volksstimme,
Dezem­ber 2019

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self-government, liquid autonomy style

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Will be there, will be hold­ing a work­shop …

AMRO — Art Meets Rad­i­cal Open­ness 2016, Linz
Fes­ti­val Ded­i­cat­ed to Art, Hack­tivism and Open Cul­ture
Waste(d)!
25.05–28.05.2016

Dun­no whether it will be called «wan­na do some self-gov­ern­ment of the impor­tant stuff, liq­uid auton­o­my style, seri­ous­ly». Title was a quick shot, 5min to 12, lack­ing some­what. Same goes for the pro­pos­als txt. So there will be changes up to #AMRO2016. But here what it is right now:

liquid autonomy

I’d like to present, dis­cuss, test the idea of ‘liq­uid auton­o­my’. That is to say a con­cept for self-gov­ern­ment of pub­lic goods and infra­struc­ture in the dig­i­tal age.

The coined term of course affil­i­ates and same time dis­tin­guish­es ‘liq­uid auton­o­my’ to the con­cepts of liq­uid feed­back and liq­uid democ­ra­cy. It’s about some­thing else and about more. It’s about autonomous self-gov­ern­ment of stuff that is impor­tant to all of us, pub­lic media, uni­ver­si­ties, health insur­ances, tele­com providers, pub­lic trans­port, the social insur­ance sys­tem, parts of munic­i­pal admin­is­tra­tion like urban devel­op­ment or waste man­age­ment, schools, the­aters, muse­ums, pow­er sup­ply and so on.

The thought is basi­cal­ly that all users have equal rights to par­take in the admin­is­tra­tion of pub­lic goods and infra­struc­ture and the idea is that they all have to have equal access to the means of self-gov­ern­ment too.

The mod­el of ‘liq­uid auton­o­my’ as it stands now dis­tin­guish­es four dimen­sions or facets of liq­uid self-gov­ern­ment:
(1) gen­er­al debate of all issues brought up,
(2) mon­i­tor­ing and con­trol­ling of the whole orga­ni­za­tion,
(3) ongo­ing deci­sion-mak­ing as well as
(4) elec­tion and appoint­ment of new mem­bers of the man­age­ment.

We all as own­ers of pub­lic goods, users of pub­lic infra­struc­ture in this mod­el form asso­ci­a­tions of par­tak­ers that gov­ern admin­is­tra­tion units. In a com­plex sys­tem of checks’n’balances we col­lec­tive­ly appoint, entrust and autho­rize, we over­see, ques­tion and strip-off. We dis­cuss, come up with ideas, task our admin­is­tra­tion units, decide on elab­o­rat­ed plans, scan eco­nom­ic activ­i­ty. We have access to dis­cus­sions, data, reports, mem­bers of the admin­is­tra­tion units and our fel­low par­tak­ers. We have respon­si­bil­i­ties, pos­si­bil­i­ties to par­take in the ongo­ing self-gov­ern­ment as well as pos­si­bil­i­ties to del­e­gate.

So that’s what I would like to lay out and dis­cuss. And fur­ther­more, if pos­si­ble, it’d be great to use the work­shop to col­lec­tive­ly improve the mod­el, maybe bring the ‘liq­uid autonomy’-concept to a degree where it’s worth spread­ing around, where it can ignite debate, become a pop­u­lar polit­i­cal demand.

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Zeit für liquid autonomy (¬ #rpTEN)

Aus der Serie abgelehn­ter Vorschläge für die re:publica.
Ein­gere­icht zur #rpTEN als “talk (30min)”.

 

Zeit für liq­uid auton­o­my.

### KURZTHESE (max 500) ###

Um liq­uid democ­ra­cy ist es still gewor­den. Gut so und nicht unver­schuldet. Die Vision ist am unin­spiri­erten Tun­nel­blick gescheit­ert. „Pol­i­cy-deci­sions im Parteien­sys­tem“? #wtf

Die dig­i­tal­en Gesellschaft sollte auf liq­uid auton­o­my abzie­len, auf “flüs­sige Teil­habe an der Selb­stver­wal­tung” unser­er Infra­struk­turen, Medi­en, Kassen, Bil­dung­sein­rich­tun­gen usw.

Reden wir darüber, wie wir öffentliche Güter demokratisch selb­st regieren, ohne Umweg über Parteien, abseits des nation­al­staatlich­er Gren­zen.

### BESCHREIBUNG (max 2000) ###

Wir haben heute schon Benutzerkon­ten auf den Web­sites unser­er Stromver­sorg­er, Telekom-Anbi­eter, städtis­chen Bücherei oder Sozialver­sicherung, vielle­icht bald beim Verkehrsver­bund, dem Öffentlich-Rechtlichen und der kom­mu­nalen Kinder­garten­ver­wal­tung. Möglicher­weise wer­den nach dem Login da oder dort bald Geschäfts­berichte im Zuge ein­er Trans­paren­zini­tia­tive darge­boten. Oder es kommt ein Man­age­ment auf die Idee, im Kun­den­bere­ich Debat­ten, Ver­net­zung unter Nutzer_innen und Abstim­mungen zuzu­lassen. Das wäre sich­er cool, fortschrit­tlich und doch kaum mehr als Mar­ket­ing.

Wenn wir uns als Eigentümer_innen öffentlich­er Güter ver­ste­hen, soll­ten wir etwas mehr für möglich und wün­schenswert hal­ten. Zuerst wollen wir Kon­trollmöglichkeit­en, und zwar nicht soviel wie uns ein Man­age­ment ger­ade zugeste­ht, son­dern nach gemein­sam ausver­han­del­ten Regeln, in Recht­en und Pflicht­en definiert.

Dann wollen wir Funk­tio­nen Soziale-Net­zw­erke-Plat­tfor­men. Wir wollen uns mit anderen Teil­haben­den über unsere Erfahrun­gen, Ein­schätzun­gen und Vorschläge unter­hal­ten kön­nen. Wir wollen über grundle­gende Entschei­dun­gen vor­ab informiert wer­den und uns auf das Recht berufen kön­nen, rechtzeit­ig informiert zu wer­den. Wir wollen dann disku­tierten und schließlich auch abstim­men kön­nen.

Ah, und wir wollen offen­sichtlich unfähi­gen oder ihr eigenes Süp­pchen kochen­den Bahnmanager_innen natür­lich das Mis­strauen aussprechen kön­nen, in einem klaren Regel­w­erk der checks’n’balances gegebe­nen­falls bis zur Abset­zung.

Es ist nicht einzuse­hen, dass wir einein­halb Jahrzehnte ins 21.Jahrhundert und als zunehmend erfahrene dig­i­tale Gesellschaft noch keine Anstren­gun­gen unter­nom­men haben, mit den Werkzeu­gen die uns zur Ver­fü­gung ste­hen, flüs­sige Selb­stver­wal­tungsplat­tfor­men zu bauen und für wirk­lich zen­trale Funk­tio­nen aufzurüsten, die liq­uid auton­o­my unser­er pub­lic goods.

 

Abgelehnte Vorschläge bish­er: #rp12, #rp15.
Schon geklappt hat es ja zur #rp13.