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Blick zurück auf einen kühlen Sommer (Fotos)

Meine per­sön­liche Som­mer­pause ist Geschichte. Zwis­chen Anfang Juli und Anfang Sep­tem­ber war ich in einem leeren Haus in einem kleinen Nest in der absoluten Prov­inz. Allein mit einem Haufen CD’s, einem noch größeren Haufen Büch­ern, Lap­top und Ren­nrad. Rotwein.
Seit dieser Woche bin ich wieder in der Bun­de­shaupt­stadt unter­wegs, qua­si offiziell engagiert in dien­stlichen Belan­gen, und nicht mehr nur — wie während des Som­mers doch das eine ums andere mal — auf kurzem Heimaturlaub.

Servus Wean
Ich genieße also wieder in vollen Zügen unser pseu­do-beson­deres ‘Wien ist anders’-Lebens­ge­fühl, und will sofort wieder weg. Papa (F)Ratzi, HC Stra­che, ‘hearst oida, wos iiiß’, Durch­sagen deluxe in den U‑Bahnen (bald auch auf Englisch und Japanisch?), der Bil­la-Hausver­stand und eine Licht‑, Lärm- und Staubbe­las­tung, die erst so richtig mas­siv auf­fällt, wenn man aus dem Hochland von Mora­va (Moravia, Mähren) zurück­kehrt.

Mit Papa Fratzi bin ich fast zeit­gle­ich, einen hal­ben Tag später eingetrof­fen. Die run­dum-und-darfs-noch-ein-bißchen-mehr-sein Berichter­stat­tung hab ich also zu gutem Teil ver­säu­men dür­fen. Meine Galle hat den pri­vat­en Besuch dieses wider­lichen Kirchenkönigs den­noch nicht ohne Prob­leme über­standen.
(Ein Blo­gein­trag zu einem späteren Zeit­punkt wird noch sein müssen. Qua­si als Retourkutsche. Wieder­her­stellen des kos­mis­chen Gle­ichgewichts. Wider­stand gegen die struk­turelle Gewalt der Klerikalfaschis­ten. Was auch immer …)

Mährische Som­mer sind kühl, offen­sichtlich
Damit also zu einem optisch unter­legten Rück­blick. Ich war also die meiste Zeit des Som­mers in Mähren. Die Adresse lautete da Třešť, Bezděkov 14. Ein Nest mit ein­er Hand­voll Ein­wohn­er, gle­ich im Quell­ge­bi­et der Moravské Dyje, der mährischen Thaya, und nach Telč.
Die Gegend liegt auf etwa 550 bis 700 Meter Meereshöhe und bildet einen san­ften Kamm zwis­chen Entwässerungs­ge­bi­eten Rich­tung Süden und Osten (jew­eils in die March-Donau-Schwarzes Meer) und Rich­tung Nor­den (weit­er in die Moldau und schließlich Nord­see). Es ist dementsprechend windig-luftig dort. Heiss, das heißt hochsom­mer­lich brüll­heiss wurde es eigentlich kein einziges mal. Der Him­mel ist umgekehrt nie um eine grandios­es Panora­ma ver­legen.

Mährisches Hochland — Hochsom­mer 2007

Ich war ver­dammt froh, für die Möglichkeit des Rück­zugs in diese Pam­pas und Ein­samkeit. Her­zlichen Dank, Schwiegervater! Bin dementsprechend zum in der Gegen herum­steigen gekom­men und muss geste­hen: fein, schön, malerisch. Ja, ok.
Allerd­ings, ohne diese malerische Schön­heit abw­erten zu wollen, meine Land­schaft ist das nicht. War das nie, wird das nie wer­den.

PS: in den näch­sten Tagen möchte ich noch eine Bild­serie zu .. ähm .. ‘mährischen Hof- und Sche­unen­toren’ nach­liefern. Klingt wahrschein­lich komisch, aber ich war ziem­lich beein­druckt von der lokalen Sche­unen­tor-Kul­tur.

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