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Lohnnebenkosten erklärt

nein, nicht von einem Ökonomen erk­lärt son­dern richtig. Also von einem Kabaret­tis­ten:

Volk­er Pis­pers (ganzes Pro­gramm)

Das ist jet­zt nicht lustig. Nope. Über­haupt nicht.

Lohn­nebenkosten’.
Ich lass mich ja gerne darüber aus. Dabei wün­sch’ ich mir so sehr fol­gende Arbeit zu lesen: die Geschichte der Etablierung der Begriff­skon­struk­tion “Lohn­nebenkosten” von den 1970er Jahren bis heute. Das wäre mal ne Dis­ser­ta­tion.
Zeigen, Fakt für Fakt, wie diese Meta­pher entwick­elt, schrit­tweise in den Diskurs einge­führt, per­ma­nent bemüht bis halb­wegs bekan­nt, “wis­senschaftlich abgesichert” und schließlich bre­it benutzt wurde, wozu sie von Beginn an entwick­elt ward: Geld von den Erwerb­stäti­gen zu den Kap­i­tal­is­ten abzuschöpfen.
(Klingt alt? Klingt ein­fach? Jep.)

Naja, funk­tion­iert halt ver­teufelt gut. Ist all­ge­mein inter­nal­isiert. Wie das geht, zulet­zt im Keller­a­bteil hier besprochen/gezeigt: das erledi­gen näm­lich schon Schul­büch­er!!!

Unwis­senschaftliche Erk­lärun­gen von Nicht-Experten
Experten für Lohn­nebenkosten, wer ist das, wer kön­nte das sein? Bern­hard Felder­er? Barten­stein? Wirtschaft­skäm­mer­er und IV-Präsi­den­ten? Was die sagen ist all­ge­mein bekan­nt. So bekan­nt, das der wahrschein­liche größere Anteil der Bevölkerung fest der Überzeu­gung ist, es han­dle sich um ein klar erwiesenes Naturge­setz. Und da sprechen wir nur von öster­re­ichis­chen Experten und öster­re­ichis­ch­er Bevölkerung. Dabei ist das selb­stver­ständlich eine inter­na­tionale Sprachregelung, die von den zu hohen “Lohn­nebenkosten”.
Inter­na­tionale Experten gibt es ja auch genug, vom Fed-Noten­bankChef über transna­tion­al die Unternehmen sanierende Man­ag­er und Währungs­fonds-Kapazun­der zu den alten Bnak- und Anlegerfüch­sen, die von der Presse ein­ge­laden und bezahlt, Vorträge in Wien hal­ten.

Nun eines bestre­ite ich, dass diese ExpertInnen repräsen­ta­tiv für alle Exper­tIn­nen der Ökonomie und Sozial­wis­senschaften ste­hen. Aber ver­such’ mal als Prof. irgen­dein­er Wirtschaftswis­senschaft in die Medi­en zu kom­men mit der Aus­sage,

Lohn­nebenkosten? Das ist aller­höch­stens ein Sam­mel­be­griff für einen Anteil am gesamten Lohn, wobei wir genau wis­sen und nicht vergessen soll­ten, dass dieser Begriff nicht zur schlicht­en Benen­nung dieses Anteils ver­wen­det wird, son­dern zur ide­ol­o­gis­chen Ver­brä­mung und pseu­do-ratio­nal­is­tis­chen Erk­lärung, dass Löhne gesenkt und Steuer­sys­teme umgeschichtet wer­den sollen. ((Noch klar­er, ein sozial­staatlich­es Sys­tem abge­baut wer­den soll.))

… *grrr* … lassen wir das. Vor­läu­fig zumin­d­est wieder.

Waren­nebenkosten
Ein Beitrag über die Waren­nebenkosten ist übri­gens schon seit einiger Zeit in Vor­bere­itung.

Über die immer bedrohlich­er wer­dende Gefahr, die von den grassieren­den Waren­nebenkosten ((Wer sich jet­zt schon etwas darunter vorstellen kön­nen möchte, men­sch denke z.B. Wer­bungskosten, Lizen­zge­bühren, McK­in­sey-Abgabe, Man­agerIn­nen-Prämien.)) aus­ge­ht.

Den Beitrag widme ich schon jet­zt Bern­hard Felder­er.
Stay tuned.

[rat­ings]

2 Kommentare zu “Lohnnebenkosten erklärt”

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