hcv

Die seltsame “Grüne Vorwahlen”-Promo

Es ist der 22. Mai. Seit dem going pub­lic der Ini­tia­tive ‘Grüne Vor­wahlen’ am 1. April sind also bald 2 Monate ver­gan­gen und tat­säch­lich füh­le ich mich bemüßigt zu erk­lären, warum ich erst jet­zt einen Blo­gEin­trag – eine Analyse der Sprachregelung der Ini­tia­tive aus den ersten Tagen – zu dieser Geschichte online stelle.

Zum ersten ist da das mor­gen star­tende PolitCamp09 in Graz. Ich werde mich jet­zt dann gle­ich mal Rich­tung Bahn­hof begeben und den Zug dor­thin nehmen. Für das Pro­gramm angekündigt ist auch ein Bericht von Seit­en der Ini­tia­toren und ich möchte mein Miß­fall­en und Unver­ständ­nis hier vorher los wer­den, um es für mich selb­st ‘aus dem Weg’ zu haben und es nicht vorort zu tun.

Zum zweit­en, weil ich nun mal schon vor 2 Wochen für mich die im Anschluß fol­gende Analyse betrieben habe und der Grund, warum ich das getan habe, weit­er­hin vir­u­lent ist. Der Grund ist kurz gesagt die heftige Diskrepanz zwis­chen Anspruch und Wirk­lichkeit, die ich rund um diese Ini­tia­tive wahrnehme:

  • der Anspruch, Unter­stützerIn­nen der Grü­nen Wien sein zu wollen

und

  • die Wirk­lichkeit, die Grü­nen laufend mit Belei­di­gun­gen und Anschuldigun­gen zu bedenken. ((Das ist der mich erhe­blich störende Wider­spruch, freilich nicht der einzige erhe­blich. Da ist dann noch der Anspruch, poli­tisch engagiert, gebildet und sou­verän zu sein. Was sich mit den weit­ge­hendst falschen wie naiv­en Aus­sagen und Vorstel­lun­gen so über­haupt nicht zusam­men passt.))

I mean, this sim­ply makes no sense, does­n’t it? In meinen beschei­de­nen Augen zumin­d­est.

Diese Diskrepanz zwis­chen Unter­stützer-Sein-Wollen ((Und das glaube ich jet­zt ein­mal sehr wohl. Ich glaube ganz und gar nicht, dass es nur um ein Vorgeben des Unter­stützer-sein-Wol­lens geht.)) und selt­samen wie klar belei­di­gen­den Anschuldigun­gen habe ich von Beginn an so emp­fun­den; und die Belei­di­gun­gen und Anschuldigun­gen haben über den gesamten Zeitraum bis jet­zt ange­hal­ten.

Wer belei­digt da wen?
Dieser mein­er Wahrnehmung von den selt­samen Anschuldigun­gen der Ini­tia­tive seit derem going pub­lic ste­ht freilich ent­ge­gen, dass diese sich umgekehrt von den Grü­nen belei­digt fühlen. Und die Anschuldigun­gen seit­ens der “Unter­stützerIn­nen” in Rich­tung der Grü­nen liegen unter anderem auch wieder darin, dass ihnen selt­same Anschuldigun­gen ent­ge­gen gebracht würde.
Wie “selt­sam” – und gle­ichzeit­ig symp­to­ma­tisch für Kon­flik­te – ich diese Pattstel­lung finde, habe ich vor 2 Wochen im Anschluss an einen Blo­gEin­trag und ein­er Aktion von Max Kos­satz kom­men­tiert. ((… und ich habe meine Beobach­tung des Kon­flik­ts – qua­si sub­lim­iert – in Auszü­gen aus einem Stan­dard­w­erk zu Grup­pen­sozi­olo­gie ver­ar­beit­et, also die struk­turellen Zwänge beschrieben, die hier wohl am wirken sind.))

Was ist mein Blick­winkel?
Tja, das ist ein bißchen ein Prob­lem für mich und ein­er der Gründe, warum ich erst jet­zt und warum ich über­haupt mit einem Blo­gEin­trag reagiere:
bei­de Wel­ten und Grup­pen sind mir sym­pa­thisch und ste­hen mir nahe! (also auch inner­er Kon­flikt 🙄 )

Da ist ein mal das web2.0 und da sind konkrete Per­so­n­en, seit­ens der Ini­tia­toren und Unter­stützerIn­nen. Mit dem web2.0‑Phänomen (vlg. Sozialen Wan­del) beschäftige ich mich bere­its länger und das noch dazu vor der Folie klar poli­tis­chen Anwen­dungsin­ter­ess­es. Ich bin ein kri­tis­ch­er Fan und set­ze Hoff­nun­gen in diesen sozialen Wan­del.
Von den Ini­tia­toren kenne ich Helge Fahrn­berg­er und Jana Her­wig wie dem web als web2.0‑Aktive und bin ein Fan ihrer Blogs, Tweets und Arbeit­en. Sel­biges gilt auch für Max Kos­satz und dessen Wis­sen belastet-Blog.

Da sind zum anderen die Grü­nen, die einzige für mich wählbare Partei in Öster­re­ich; und das seit ger­aumer Zeit. Ich bin seit Jahren Mit­glied der Wiener Grü­nen, wenn auch lange schon nicht mehr aktiv, und auch früher “nur” lose in die eine oder andere Experte­nar­beits­gruppe einge­bun­den (Technologie‑, Bildungs‑, Hochschulpoli­tik). ((Für meine Wahrnehmung des Ganzen wohl auch rel­e­vant ist, dass ich Sozial­wis­senschaftler bin und langjährig Poli­tis­che Bil­dung unter­richtet habe: das Par­la­mentssys­tem Öster­re­ichs, Parteien­sys­tem, Zivilge­sellschaft, Poli­tis­che Arbeit im Hin­ter­grund, Kar­ri­eren im inter­na­tionalen Ver­gle­ich, poli­tis­che Infor­ma­tio­nen im Medi­en­sys­tem usw.))

Was soll also diese selt­same Pro­mo-Aktion?
Das habe ich mich von Beginn an gefragt, zugegeben­er­maßen verärg­ert, bedauernd und die Ini­tia­toren nicht ver­ste­hend. Was soll allein schon dieser Titel Vor­wahlen? Sor­ry, aber das kann doch nicht ernst gemeint sein. Die Lis­ten­wahl zu ein­er Gemein­der­atswahl mit den us-amerikanis­chen Vor­wahlen gle­ichzuset­zen, … Him­mel!
Warum, wenn men­sch sich bei den Grü­nen engagieren will, melden sich die Ini­tia­toren nicht ein­fach als Mit­glieder an und bericht­en davon, wie ein­fach das geht. Men­sch kann immer­hin bei kein­er anderen Partei seinen Mit­glieds­beitrag frei wählen, also auch z.B. nur € 10,- über­weisen. Bei kein­er anderen Partei ist die Inte­gra­tion so frei wählbar, ein­fach und nir­gend­wo son­st kann men­sch sofort an wichti­gen inter­nen Lis­ten­wahlen teil­nehmen.
Und warum fordern diese poli­tisch inter­essierten Web2.0‑Aficionados andere auf, es ihnen nach zu tun? Meinetwe­gen auch als “Unter­stützerIn­nen” und nicht als “Mit­glieder”.

Vor allem aber: Warum in aller Welt macht men­sch eine medi­ale Aktion, ohne offen­sichtlich­er Absprache mit denen, die men­sch unter­stützen will und belei­digt schon in den ersten Kern­tex­ten die Grü­nen?

Die Analyse der ersten Texte
Damit komme ich zu mein­er Analyse. Vor zwei Wochen begonnen, stelle ich sie im fol­gen­den ohne Über­ar­beitung und Ergänzung hier here­in, die Vorre­den bis hier­her sind wohl lang genug:

1. Die Ein­gangsstate­ments:

Helge Fahrn­berg­er: «Wo waren die [20 Man­datare] im Wahlkampf? Wer sind die über­haupt? Während des ganzen Wahlkamps waren sie beispiel­sweise auf der Grün­web­site kaum auffind­bar, geschweige denn irgend­wo als Per­son präsent. (Und bitte kommt mir jet­zt nicht mit Presseaussendun­gen und Stän­den in Fußgänger­zo­nen — das ist sowas von antiquiert, davon krieg’ ich Auss­chläge.)»
► heißt im konkreten Fall nichts anderes als:
die Man­datare sollen sich gefäl­ligst vorstellen, sind nicht präsent und vor allem so antiquiert, dass man Auss­chläge bekom­men kön­nte.
Das ist erstens kein schlechter Vor­wurf angesichts dessen, was ein Wahlkampf von ein­er Man­datarIn zusät­zlich zur son­sti­gen Arbeit fordert. Das beruht zweit­ens – erlaube ich mir als Sozial­wis­senschaftler zu sagen – auf nach­weis­bar falschen Annah­men, oder weniger höflich aus­ge­drückt: es ist ein ziem­lich­er Blödsinn. So in etwa wie wenn eine Poli­tik­erIn erk­lären würde, das Inter­net sei eine Serie von Röhren.

Mar­tin Schi­mak: «Die grü­nen Vor­wahlen unter­stütze ich gerne, weil ich mir den Traum erlaube, dass wir eines Tages Volksvertre­tun­gen und Par­la­mente haben kön­nen, in denen Men­schen sitzen, deren Man­date nicht nur vom Gehor­sam gegenüber der jew­eili­gen Partei abhän­gen.»
► heißt im konkreten Fall nichts anderes als:
die jet­zt täti­gen Grü­nen in Bezirks‑, Gemeinde‑, Stadt‑, Lan­des- und Bun­despar­la­menten sind nur vom Gehor­sam gegenüber ihrer Partei abhängig; Parteisol­dat­en also ohne eigene Mei­n­ung, eige­nen Willen oder eigene Ini­tia­tive.
Das ist erstens kein schlechter Vor­wurf, den die Ange­sproch­enen schw­er­lich erfreut als inter­es­santes Feed­back ver­buchen wer­den kön­nen. Das ist außer­dem ein – erlaube ich mir wiederum als Sozial­wis­senschaftler zu sagen – ziem­lich­er Hum­bug. Das wäre sog­ar für die Gemein­deräte der FPÖ ein ziem­lich­er Hum­bug, ist in Anbe­tra­cht der Grü­nen Partei allerd­ings schlicht lächer­lich.

2. Blog­post auf www.gruenevorwahlen.at:

Das zweite Blog­post (1. April) zitiert: «Hätte ein Barack Oba­ma in der öster­re­ichis­chen Funk­tionärs­demokratie Chan­cen, an wählbar­er Stelle auf eine Man­dat­sliste geset­zt zu wer­den? Demokratie braucht Öffentlichkeit – und wenn die Grü­nen schon die einzige Partei sind, die öffentliche Vor­wahlen per Statut ermöglicht, dann soll­ten wir diese Chance auch nützen.»
► Eine Aus­sage, die punk­to Barack Oba­mas Chan­cen in Öster­re­ich wohl ziem­lich zutr­e­f­fend sein dürfte. Zudem ist sicher­lich richtig, dass Demokratie Öffentlichkeit voraus­set­zt, falsch wäre nur, wenn Öffentlichkeit als einzig förder­lich­es Prinzip immer und in jed­er Sit­u­a­tion als der Demokratie förder­lich abso­lut geset­zt würde. Demokratie benötigt schließlich auch halb-öffentliche und geschlossene Ver­hand­lungsräume.

Die Grü­nen küm­mern sich in der öster­re­ichis­chen Parteien­land­schaft als einzige Partei um einen rel­a­tiv offe­nen Zugang zur Mit­gestal­tung und Mitbes­tim­mung. Sie sind im Gegen­satz zu SPÖ, ÖVP und FPÖ keine tra­di­tionelle Lager­partei und auch keine Kader­partei son­dern in Abgren­zung dazu eine Sam­mel­partei für viele und sehr unter­schiedliche und inner­halb der Partei mit einiger Autonomie aus­ges­tat­tete Grass­roots-Bewe­gun­gen und Bürg­erini­tia­tiv­en (z.B. divers­es­te Umweltschützer, Tier­schützer­grup­pen, Behin­derten­vertreter, Zusam­men­schlüsse von Pend­lerIn­nen, Geg­n­er des Glücksspiels, Migran­tInnen­grup­pen, Vere­ine für eine andere Schule, Men­schen­recht­sak­tivistIn­nen, Stre­it­er für mehr Trans­parenz in der Bürokratie, Gen­tech­nikgeg­n­er, in der Entwick­lungszusam­me­nar­beit Engagierte usw.).

Ern­sthaft “öffentliche Vor­wahlen” wären nichts anderes als grob fahrläs­sig und wür­den zur raschen Auflö­sung dieser ~15% Partei führen, die ver­schiede­nen teil­weise sehr kleinen, speziellen und gesellschaftlich am Rand ange­siedel­ten Grass­rootsini­tia­tiv­en wür­den ihre Ein­bindung in das poli­tis­che par­la­men­tarische Sys­tem ver­lieren und müssten wieder zum dann fast einzig verbleiben­den Mit­tel des Aktion­is­mus zurück­kehren.
Der Kon­text von ein­er­seits Barack Oba­ma und ander­er­seits “Vor­wahlen” ist schön, aber sollte er für eine Argu­men­ta­tion her­hal­ten sollen, etwas irreführend. Erstens han­delt es sich nicht um Vor­wahlen son­dern eine Lis­ten­er­stel­lung und zweit­ens um die Liste ein­er ~15% Partei in ein­er Stadt mit gut 1 Mil­lion Wahlberechtigten, was etwas anderes ist das Pri­maries für die Präsi­dentschaftswahlen in den USA. Geht es im einen Fall um eine Per­son, die für das mächtig­ste poli­tis­che Man­dat auf diesem Pla­nen­ten kan­di­diert, so geht es im anderen Fall um poli­tis­che Basis­ar­bei­t­erIn­nen (siehe “Sam­mel­partei”), die sich z.B. um die Lis­ten­plätze 6, 10 oder 14 bewer­ben.
Wie soll ich sagen, nicht ganz das Gle­iche. Eher: gar nicht ver­gle­ich­bar.

Das dritte Blog­post auf www.gruenevorwahlen.at (2. April): bildet einen Artikel des Stan­dard ab. Wie es zu dem Artikel kommt, wird nicht trans­par­ent und öffentlich gemacht. Er begin­nt mit einem O‑Ton-Zitat von Helge Fahrn­berg­er, hat die Ref­erenz auf Oba­ma im Titel und spricht von den poten­tiellen Unter­stützern der Grü­nen als “die Grüne Basis”.
► was nichts anderes hieße, als dass jene poli­tisch in den ver­schiede­nen Grup­pen und in den Bezirken Aktiv­en entwed­er nicht die Basis der Grü­nen sein sollen oder genau­so viel Basis sein sollen wie Unter­stützerIn­nen, die auf­grund ein­er Ini­tia­tive sich an “Vor­wahlen” beteili­gen wollen.

«“Oba­ma hätte es ohne Vor­wahlsys­tem nie geschafft”, erk­lärt Fahrn­berg­er im Gespräch mit derStandard.at.» ist wahrschein­lich als PR-Aus­sage der Ini­tia­tive zu lesen. Die Ini­tia­tive präsen­tiert sich, erre­icht von Start an einen Artikel im Stan­dard und schafft Bezüge. Dieses Ver­mö­gen ist Anerken­nung wert.

Liest men­sch das nicht als geschick­te PR son­dern inhaltlich und als ern­st­ge­meinte Arbeit und Unter­stützungsini­tia­tive, so wird der Artikel prob­lema­tis­ch­er.
Zum einen stell­ten sich Aus­sagen wie die obige als sehr welt­fremd und ahnungs­los dar.
Zweit­ens stellte sich die Frage, wieso diese Ini­tia­tive sofort einen Artikel im Stan­dard bekommt. Freilich müsste diese Frage wohl die Fär­bung haben, “was bezweckt der Stan­dard damit”, was bezweckt die Ini­tia­tive wirk­lich? ((Was der Stan­dard bezweckt, das ist poli­tis­chen Beobachtern zwar klar und wäre einige Erörterun­gen wert, ist aber ein anderes The­ma.))
Drit­tens, wie ernst gemeint bzw. tief reichend ist der Wille, “zu unter­stützen” und wie sehr geht es um Dis­tinkion­s­gewinne und Eigen-PR, wenn die Ini­tia­toren sich zwar die Mühe gegeben haben, offen­sichtlich das Statut der Grü­nen Wien zu lesen, eine Home­page mit Tex­ten aufzuziehen sowie in der Presse in Erschei­n­ung zu treten, aber umgekehrt nicht die Arbeit investiert haben, die Grü­nen zu kon­tak­tieren und punk­to Statut zu fra­gen, ob man das richtig inter­pretiere, sich zu informieren, was eigentlich “Vor­wahlen” und was im Unter­schied dazu “Lis­ten­wahlen” ein­er 15% Partei zu einem Gemein­der­at sind und die eige­nen “Ein­gangsstate­ments” vor Veröf­fentlichung so durchzule­sen, dass sie keine selt­samen Anschuldigun­gen und Belei­di­gun­gen enthal­ten.

3. Ergo:

Mit diesem Start und Auftreten kön­nen die Reak­tio­nen aus den Kreisen der Grü­nen wohl im besten Fall nur so ausse­hen: “umpf, ja, hust hust, das freut uns sehr! Willkom­men! Im übri­gen, wenn ihr uns erlaubt, da auf etwas aufmerk­sam zu mache, da scheint es da vl. ein kleines Mißver­ständis zu geben”.
Und im schlechteren Fall: “Was wollen die wirk­lich? Wer sind die, dass sie sich so auf­führen und uns belei­di­gen? Das passt wohl kaum damit zusam­men, bei uns mit­machen zu wollen, also was läuft da eigentlich?

47 Kommentare zu “Die seltsame “Grüne Vorwahlen”-Promo”

  1. Alexander Hrach

    @Birgit Hebein:
    Wieso wür­den Vor­wahlen denn zur “Auflö­sung der Partei” führen? Das wäre nicht mein Ziel als Unter­stützer — ich kann’s mir aber auch gar nicht vorstellen…

    Antworten
    • kellerabteil

      die Frage geht zwar an Bir­git Hebein, aber von mein­er Seite:

      Vor­wahlen sind ein struk­tureller Wider­spruch zum Parteien­sys­tem, bei dem Parteien Lis­ten definieren und bei Wahlen zum Nation­al­rat, zum Gemein­der­at, .… zum Betrieb­srat etc. die Wäh­lerIn­nen zwis­chen Parteien wählen.

      In den USA gibt es kein Parteien­sys­tem son­dern “Parteien”, die sich als lose Organ­i­sa­tions­for­men gebildet haben, ohne dass das Sys­tem sie vor­sieht. Gewählt wer­den dort nie Parteien (Lis­ten) son­dern immer nur Per­so­n­en (Kan­di­tatIn­nen).

      Hät­ten wir tat­säch­lich Vor­wahlen in Ö, gäbe es keine Parteien und vice ver­sa. Zwei sich auss­chließende Sys­teme.

      Antworten
      • Alexander Hrach

        Also… Du meinst, dass sich durch Vor­wahlen die Parteien zu “Parteien” auflösen wür­den, die dann eigentlich keine mehr wären? Nicht, dass wir uns falsch ver­ste­hen: Allein schon die Größen­skala lässt eine 1:1 Trans­ferier­barkeit aus USA nicht möglich erscheinen, die unter­schiedlichen geset­zlichen Rah­menbe­din­gun­gen — deren Details ich schlichtweg nicht kenne — sind wohl eben­so wenig geeignet.

        Aber der Kerngedanke ist doch, dass eine eher bre­ite Basis / Com­mu­ni­ty ein­er jew­eili­gen Partei, Bewe­gung, Wert­ge­mein­schaft (“Gesin­nungs­ge­mein­schaft” klingt mir zu sehr nach ÖVP) auf demokratis­chem Weg, durch Wahlen näm­lich, fes­tlegt, wer als Spitzenkan­di­dat (und auf den weit­eren Plätzen) in die Wahl geht.

        Dieser Kerngedanke scheint mir wed­er unmöglich, noch sehe ich die Notwendigkeit, dass er die Partei zer­stört. Ich sehe das durch Deine Aus­führun­gen auch nicht als erwiesen. Ich würde vielmehr glauben, dass durch die höhere Beteili­gung mehr Leben, mehr Anteil­nahme, und mehr Qual­ität entste­ht. Das kann man sich doch eigentlich nur wün­schen…

      • marco schreuder

        Ich glaube, dass beim Wort “Vor­wahlen” ein Missver­ständ­nis vor­liegt. Der Ver­gle­ich mit Oba­ma war gut, um deut­lich zu machen “wie jemand was wird”, das war’s dann aber schon. Wir reden ja von der Wiener Kom­mu­nalpoli­tik, was schon wieder was anderes ist.

        In unserem Sys­tem — das kann man ablehnen oder befür­worten, aber für 2010 müssen wir alle mit der Wiener Wahlord­nung leben — wer­den 2010 eben die Gemein­derätIn­nen gewählt. Aber auch etwa die Bezirksvertre­tun­gen, die nicht zu unter­schätzen sind, auch wenn die Kom­pe­ten­zverteilung zwis­chen Land/Stadt und Bezirke zu wün­schen übrig lässt.

        Die Frage ist die ganz ein­fache: Wer soll diese Liste bes­tim­men. Ich, als Gemein­der­at, habe mich schon offen FÜR die Grü­nen Vor­wahlen deklar­i­ert, weil ich die Grü­nen immer schon als ein Bürg­erIn­nen-Beteili­gung­sprozess wahrgenom­men habe. In der Realpoli­tik hat das auch funk­tion­iert (Unter­stützung vom Bürg­erIn­nen-Ini­tia­tiv­en, Agen­da 21, etc.). Jet­zt wurde deut­lich, dass grün­sym­phatisierende Men­schen das auch partei­in­tern machen wollen, was ich gut finde.

        Was ich allerd­ings in meinem allerersten Blog-Beitrag auch ges­gat habe (http://www.marco-schreuder.at/2009/04/grune-vorge… muss es ein offen­er und ehrlich­er Zugang ohne Vorurteile wer­den — und diese Vorurteile orte ich an allen Seit­en, was mich manch­mal rat­los zwis­chen den Stühlen find­en lässt.

        Denn in unserem Sys­tem müssen die Grü­nen auch Flächen­wid­mungspläne berw­erten, in Kul­tur- und Finan­zauss­chüssen sitzen, und das ganze auf Bezirk­sebene. Das heißt: Die so genan­nten “Funk­tionärIn­nen” haben viel Arbeit, investieren Freizeit usw. Das sind keine Mon­ster oder so.

        Wenn wir daher mit Respekt aufeinan­der zuge­hen, alle zusam­men: Wir Grüne Funk­tionärIn­nen und Grün­wäh­lerIn­nen, die mitbes­tim­men wollen, dann wer­den wir etwas Außergewöhn­lich­es schaf­fen. Dann könne wir immer noch über die Reform der Demokratie, über die Notwendigkeit von Parteien, oder wie diese zu organ­isieren sind, disku­tieren. Aber für 2010 gilt es mal die Absolute der Roten zu brechen, Grüne Visio­nen zu entwick­eln und zu “verkaufen”, ggf in Kolaitionsver­hand­lun­gen ein­brin­gen sowie den Recht­en Paroli zu bieten. Am besten wir alle gemein­sam!

      • Martin Schimak

        Dem lässt sich wenig hinzufü­gen, auss­er: Danke, Mar­co.

        Und: ja, ich würde dann — irgend­wann — gerne auch über die Reform der Demokratie, über die Notwendigkeit von Parteien, oder wie diese zu organ­isieren sind, disku­tieren. Auch dafür soll es ein Anstoss sein, und auch dafür, darüber nachzu­denken, was die Grü­nen in diesem Bere­ich tun kön­nen. Mehr kann es aber nicht sein. Die Men­schen warten darauf, in diesem Bere­ich endlich von jemand abge­holt zu wer­den, der vernün­ftig und pos­i­tiv denken kann, da bin ich mir sich­er.

    • Birgit Hebein

      Sor­ry, etwas späte Antwort.
      Parteien reformieren ja, gespon­serte Selb­st­darstel­lerIn­nen und dadurch auch ein entschei­dung­sun­fähiges Par­la­ment nein. Das Aus­maß an Lob­by­is­mus reicht, Raif­feisen das eigentliche Machtzen­trum Öster­re­ichs. Parteien, ihre Struk­turen, Ziele, Visio­nen und gemein­same Grundw­erte hal­ten dage­gen. Und wichtig: es geht hier nicht um den Kampf um die poli­tis­che Mitte mit dehnungs­fähi­gen Kom­pro­mis­sen. Denn prekarisierte Men­schen lassen sich schw­er­er mobil­isieren. Kein Platz für Min­der­heit­en.
      Die Fans der Grüne Vor­wahlen müssen dies nicht wollen. Ich habe Chris­t­ian Voigts Gedanken zumin­d­est in eine Gasse zu Ende gedacht.

      Antworten
  2. Alexander Hrach

    Hal­lo Hans Chris­t­ian,

    danke für diesen sehr inter­es­san­ten Artikel. Du sprichst eine Diskrepanz an, die ja bere­its auch vom Lan­des­geschäfts­führer der Grü­nen Robert Kor­bei in seinem offe­nen Brief aufge­grif­f­en wurde. Insofern bist Du am Punkt.

    Mein Kom­men­tar dazu find­et sich unter http://tinyurl.com/pyseam.

    Deut­lich weniger kann ich Dein­er soge­nan­nten Analyse zus­tim­men. Ich halte bere­its die Fragestel­lung “wer belei­digt wen” für wenig hil­fre­ich. Bin ich Vor­wäh­ler (Unter­stützer), weil ich belei­digt bin, jeman­den belei­di­gen möchte, oder belei­digt wurde? Natür­lich nicht. Das ist natür­lich nicht meine Absicht — und ich glaube, nie­mand würde sich als Unterstützer/in melden, wenn er oder Sie die Grü­nen bloß für einen infe­ri­oren Haufen hal­ten würde.

    Kön­nen wir uns darauf ver­ständi­gen?

    Ich bin dann wieder im Wesentlichen bei Dir, dass der ini­tiale Impuls der “Grü­nen Vor­wahlen” eine deut­liche imma­nente Kri­tik in sich trägt. Aber: Erstens ist Kri­tik nicht gle­ich Abw­er­tung, Angriff, Ehrab­schnei­dung oder “Belei­di­gung”. Zweit­ens hoffe ich doch, dass wir als Wäh­ler ganz prinzip­iell Kri­tik an den Poli­tik­erIn­nen anbrin­gen dür­fen, ohne dafür sozial­wis­senschaftliche Ohrfeigen zu ern­ten! Drit­tens ist diese spez­i­fis­che Kri­tik zutr­e­f­fend — was viele in der Grü­nen Partei auch ganz klar zum Aus­druck gebracht haben.

    Oder gibt es noch jemand, der das Han­dling von Voggen­hu­ber als voll gelun­gen betra­chtet? Par­lez.

    Ziem­lich­er Blödsinn”, “Hum­bug”, “lächer­lich”, “grob fahrläs­sig”, “welt­fremd”, “ahnungs­los” sind übri­gens die Attribute, mit denen Du die Ini­tia­tive, Ihre Ini­tia­toren und deren Kom­mu­nika­tion, äh… kom­men­tierst? Rel­a­tiv gewagt, wenn Du gle­ichzeit­ig über andere Leute “Belei­di­gun­gen” schreib­st! Aber lassen wir mal die Stil­frage bei­seite:

    Am Ende des Tages wollen Parteien unsere Stimme als Wäh­ler, um die näch­sten Jahre einen Auf­trag, Ein­fluss und ein Bud­get zu haben. Nicht wir als Wäh­ler haben einen Eig­nung­stest abzule­gen — die Parteien und deren Kan­di­datIn­nen haben uns zu überzeu­gen. Das gehört zu ihrem Job. Wir sind ja hier nicht in der Kirche! Also: Ja. ich habe Ver­ständ­nis für Vor­be­halte, Äng­ste, Zweifel, etc. der Grü­nen. Ja, ich habe — bis zu einem gewis­sen Punkt — Ver­ständ­nis dass die Grü­nen Zeit zum Nach­denken brauchen (Ein End­da­tum wäre hier hil­fre­ich).

    Und let­ztlich: Ja, wir haben es vielle­icht ver­säumt, die tolle und aufopfer­nde Arbeit viel­er aktiv­er Grü­nen Parteim­it­glieder aus­re­ichend zu würdi­gen. Und vielle­icht hat jemand das Moore-Zitat “take over you local democr­ta­ic par­ty” in den falschen Hals gekom­men. Sor­ry. Rech­nen wir aber nicht Haare in der Suppe gegeneinan­der auf. Ich per­sön­lich will sich­er keine Partei übernehmen. Ich habe nicht die Zeit, und es gibt vor allem berufenere Män­ner und Frauen.

    Die entschei­den­den Frage sind doch diese:

    Wird das ERGEBNIS bess­er, wenn Unter­stützerIn­nen die Wahlliste mitbes­tim­men kön­nen? Wird der PROZESS bess­er, wie es zu dieser Liste kommt? PROFITIERT die Grüne Bewe­gung von dem Diskurs im Vor­feld?

    DAS sind die Fra­gen, zu denen mich die Posi­tion der Wiener Grü­nen inter­essiert. Und DAZU würde ich gerne eine — pro­funde — sozial­wis­senschaftliche Analyse lesen.

    Antworten
    • kellerabteil

      Lieber Alexan­der Hrach,

      mer­ci für Deinen Kom­men­tar und Deine entschei­dende Frage.

      Ähn­lich wie bzgl. des län­geren Kom­men­tars von Helge (s.o.) bitte ich um Nach­sicht, dass ich in der Beant­wor­tung noch etwas brauche. Ich möchte auf Deine Punk­te gerne im Zuge eines län­geren Blog­Posts einge­hen.

      So viel vor­ab, ja, ich glaube an die Möglichkeit, dass das Ergeb­nis à la longue bess­er wird und glaube, dass es allen Beteiligten gelin­gen wird, dieses Poten­tial auch umzuset­zen, so dass das Ergeb­nis in Summe bess­er wird.

      Die Posi­tion der Grü­nen kann ich Dir freilich nicht liefern. Wie beschrieben, bin ich Mit­glied der Grü­nen Wien, aber kein Poli­tik­er, kein Repräsen­tant der Grü­nen und nicht involviert in die Belange der Partei, abge­se­hen von mein­er Teil­nahme an Lis­ten­er­stel­lungswahlen.
      Ver­gle­ich­bar ist das mit mein­er Mit­glied­schaft bei Attac, ohne dass ich dort mehr täte als einen Mit­glieds­beitrag zu entricht­en. Das ist in meinem Fall eine prinzip­ielle Hal­tung der Unter­stützung, die mich im übri­gen nicht im min­desten ein­schränkt z.B. ger­ade bei Attac vieles sehr kri­tisch und manch­es sog­ar für mich unsym­pa­thisch zu sehen.

      Antworten
  3. Thomas

    @Helge
    Das behaupte ich eh nicht. Den­noch gibt es bei den Grü­nen, mein­er Mei­n­ung nach, schon einige Struk­turen die denen von SPÖVP sehr ähn­lich sind, und genau mit denen find­et, wie eben auch unter Inter­essierten, ein aneinan­der vor­beireden statt, denke ich. Oder fand, ihr seit soweit ich das so gele­sen und am polit­camp gehört hab, ja eh auf einem guten Weg der Ver­ständi­gung (mit ihr meine ich alle Beteiligten).

    Antworten
    • kellerabteil

      klar, die Grü­nen sind eine Partei, wie die anderen, wenn auch eine andere Art von Partei.

      Die Grü­nen operieren im sel­ben poli­tis­chen Sys­tem, wie die Anderen, wenn sie auch inner­halb dieses Sys­tems in viel­er­lei Art und Weise anders operieren.

      Inner­halb der grundle­gen­der Geset­zmäßigkeit­en, die das Sys­tem definiert, ist es nach meinem Dafürhal­ten sin­nvoll, die Grü­nen als “anders” zu dif­feren­zieren. Was aber nicht heißen soll und heißen kann, dass sie nicht den sel­ben Geset­zmäßigkeit­en unter­wor­fen wären.

      Antworten
  4. Markus Rathmayr

    @adi
    ad 1)
    Bei den Grü­nen kann jede und jed­er kan­di­dieren. Es gibt keine Ein­schränkung des pas­siv­en Wahlrechts für die Lis­ten­wahlen

    Antworten
  5. adi

    Zum Unter­schied zum Wahlkampf auf der Straße, hat bei einem Inter­net-Wahlkampf jed­er zur unter­schiedlichen Zeit die gle­ichen Infor­ma­tio­nen über Kan­di­dat­en, über die Gemein­deräte usw.
    Auf der Straße nur diejeni­gen, die Sie antr­e­f­fen.
    Man kann ja diesel­ben Infor­ma­tion auf ver­schiedene Medi­en (Inter­net, Fernse­hen, Zeitung, etc.) platzieren.

    Zu den Vor­wahlen:
    1) kann ja sowieso nur ein Grün­er ein Kan­di­dat zur Gemein­der­atswahl wer­den und kein Unter­stützer.
    2) haben alle Unter­stützer der Grü­nen im Detail unter­schiedliche Mei­n­un­gen, was ja nur pos­i­tiv für die Grü­nen ist. Stich­wort Diver­sität. An der Basis ziehen alle am gle­ichen grü­nen Strang.
    3) eine Vor­wahl: das ist eine Wahl, wo aber vorher die Kan­di­dat­en präsen­tiert wer­den. d.h. ein Kan­di­dat kann da nur nach Qual­ität gewählt wer­den.
    Sie kön­nen ja von Unter­stützer ein hand­schriftlich­es Doku­ment ver­lan­gen, wo sie ihre Wahl begrün­den.
    4) Gemein­deräte sind Poli­tik­er. Die sollen auch der Öffentlichkeit dar­legen, was tat­säch­lich gear­beit­et wird, was umge­set­zt wor­den ist, usw. welche ja die Steuerzahler bezahlen. Die Grü­nen fordern ja selb­st schon seit langem Trans­parenz in der Poli­tik!!! Also sollen sie das auch umset­zen.
    5) Ein Unter­stüzter ist kein Mit­glied. Son­st kön­nen Sie ja gle­ich den Typus Unter­stützer abschaf­fen, wenn diese z.B. genau­so indi­vidu­ellen Mit­glieds­beitrag zahlen sollen, usw.
    6) Eine Öff­nung der Grü­nen würde eine Bla­m­age bei der Wahl ver­hin­dern. Die EU-Wahl ist ja lt. den Umfra­gen unter keinem guten Stern.
    7) von den Wäh­lern akzep­tierte Kan­di­dat­en haben bei der Wahl wesentlich mehr Chan­cen, die Grü­nen zu ein­er erfol­gre­ichen Partei zu machen.
    8) warum ist das Inter­net den Grü­nen so fremd?
    Es ist NUR ein weit­eres Medi­um, das genützt wer­den kann, zur Straße, zur Zeitung, zum Fernse­hen, etc.
    9) Ein Unter­stützer muss per­sön­lich bei der Wahl anwe­send sein.
    Wovor fürcht­en sich also die Grü­nen?
    10) Grünes Sesam, öffne dich 😉

    Antworten
    • kellerabteil

      Lieber Adi,

      ad 1) wie schon vom Markus Rath­mayr beant­wortet, kön­nen alle — also auch nicht Mit­glieder — bei den Grü­nen zur Kan­di­tatur bei einem Amt aufgestellt wer­den. Freilich ist das kein Grün­spez­i­fikum. Denk z.B. an Bun­de­spräsi­dentschaftswahlen, hier kann von jeglich­er Partei jede® nominiert wer­den und Parteilosigkeit wird sog­ar als Pos­i­tivum ange­se­hen.
      Es geht mithin hier nir­gends um Deinen Punkt 1.

      ad 2) ja, seh ich auch so.

      ad 3) sry, no, das ist nicht alles, was “Vor­wahlen” definiert.
      V.a. aber sehe ich Deine Kon­klu­sio per­sön­lich nicht so. Wie wird “Qual­ität” bes­timmt? Nach “Qual­itäten” entschei­den alle Gremien und Wahlsys­teme, ob interne Lis­ten­wahlen, ob öffentliche Vor­wahlsys­teme, ob Auswahlen aus gerei­ht­en Wahlvorschlä­gen, ob “Pub­likum­swahlen” im Fernse­hen.
      Die Frage ist eher, (1) was wird als “Qual­itäten” ange­se­hen und iden­ti­fiziert und (2) welche Beurteilungsmöglichkeit­en und ‑zeiträume haben diejeni­gen, die die “Qual­itäten” beurteilen möchten/sollen/müssen?

      ad 4) Gehe ganz klar d’ac­cord mit allem außer Deinem let­zten Satz!
      Du tust im let­zten Satz dann allerd­ings so, als wür­den die Grü­nen nir­gends irgend jeman­den Rechen­schaft able­gen und sich vol­lkom­men gegen Trans­parenz sper­ren?
      Wie kommst Du zu der Wahrnehmung?
      Hast Du die Grü­nen schon mal besucht? Es gibt jede Menge öffentlich zugänglich­er Sitzun­gen. Hast Du schon mal Gemein­der­atssitzun­gen besucht oder im Web live ver­fol­gt? Liest Du die Presseaussendun­gen, Blogs, Artikel der Grü­nen Man­datarIn­nen nicht? Hast Du eine der Grü­nen Pub­lika­tio­nen abon­niert bzw. bestellt? Kon­tak­tierst Du immer wieder mal in irgen­dein­er Form die Abge­ord­neten und meldest Dich im Rathausklub und ver­langst Infos, Aufk­lärung, Hil­fe, Unter­stützung, Erk­lärung? Siehst Du Dir Sitzung­spro­tokolle, Parteipro­gramme, Anträge an? Kommst Du zu Bürg­erIn­nen­ver­samm­lun­gen oder Grätzel­sitzun­gen? Usw.

      Nun, jeden­falls tun diese Dinge viele Men­schen und ver­lan­gen Rechen­schaft von Man­datarIn­nen, seien das jet­zt die Grü­nen, die FPler, ÖVPler oder SPÖler. Was glaub­st Du, wo Du das höch­ste Maß an Trans­parenz erwarten kannst?

      ad 5) stimmt, die Grü­nen haben diese Kon­struk­tion geschaf­fen und müssen nun damit leben.

      ad 6) Das wäre toll und würde mich freuen. Bin da aber nicht annäh­ernd so opti­mistisch wie Du.

      ad 7) klar. Aber bitte um Rela­tio­nen. Erstens ist das jet­zt schon der Fall und Wäh­lerIn­nen bes­tim­men die Lis­ten­er­stel­lung mit. Zweit­ens sind 160 Unter­stützerIn­nen (wenn sie so viel wären) genau ein­mal 160 Unter­stützerIn­nen und poten­tielle Wäh­lerIn­nen. Ich will das nicht mies machen aber bitte die Größenord­nun­gen nüchtern im Auge behal­ten.

      ad 8) hey, real­ly, das ist jet­zt ein Witz, oder? Fremd?
      Erstens sind die Grü­nen von allen Parteien mit Abstand am sou­verän­sten im web2.0 unter­wegs.
      Zweit­ens, was ist das web? Die Welt? Sich­er nicht. Wie lange gibt es das schon?

      Ja, genau wie Du schreib­st, es ist NUR ein weit­eres Medi­um. Ich per­sön­lich sehe ganz ver­dammt große Poten­tiale in diesem Medi­um, aber ich muss mich selb­st immer wieder mal run­ter­holen, welche Bedeu­tung es denn jet­zt in welchem Kon­text hat, wie lange Entwick­lung­sprozesse dauern und wie — aus der Vogelper­spek­tive — “ger­ade erst” viel web2.0‑Phänomene aufge­taucht sind.

      ad 9) mhm, vl. z.B. davor, zu schnell und blind Entschei­dun­gen zu tre­f­fen, ohne sich anzuschauen, worum es hier eigentlich geht?
      vl. fürcht­en sie sich aber auch gar nicht.

      ad 10) jep. Dein­er Mei­n­ung. 😉

      ad 9)

      Antworten
  6. Birgit Hebein

    Zunächst mal mer­ci an dich Chris­t­ian Voigt für den Ver­such, die Emo­tion­al­ität der Debat­te zu ver­sach­lichen.
    Ich schaffe es als eine der „Funk­tionärIn­nen“ noch nicht ganz.

    Deine ange­führten Ein­schätzun­gen teile ich teil­weise. Ern­sthafte „(öffentliche) Vor­wahlen“ zu fordern führen natür­lich zur Auflö­sung unser­er Partei und der Kon­text zu Barack Obama´s Wahl ist irreführend. Den­noch akzep­tiere ich hier diese Bilder des Auf­bruchs und „machen wir was“ als Engage­ment der Inter­essierten. Auch die Frage warum die Ini­tia­tive ein Stan­dard Inter­view bekommt ist seit dem „Gen­er­a­tio­nen­wech­sel“ der Grü­nen ein Umbruch mit allen damit ver­bun­de­nen Unsicher­heit­en ver­ständlich. (Debat­ten um) Per­sön­lichkeit­en (Iden­titäts­fig­uren? Vor­bilder?) sind inter­es­san­ter als inhaltliche Fra­gen, übri­gens nicht nur bei uns, aber das ist ein anderes The­ma.

    Ich selb­st war (bin?) über die Ein­gangsstate­ments (das mit den „..Auss­chlä­gen“ von Helge F. hat eben­so getrof­fen, wie „wir die Basis – ihr die Funk­tionärIn­nen (und damit keine Basis) gestolpert und bei der Frage hän­genge­blieben: „Warum sollen (neue oder alte) Einzelper­so­n­en auf der Liste „das grüne Pro­jekt“ verän­dern und welche Hoff­nun­gen verbinden die Leute damit? V.a. agieren die Gemein­der­atIn­nen auf­grund von (zäh erar­beit­eten) Beschlüssen und die Partei kann und soll sich „einzelne“ leis­ten, deren Stärke medi­ale Präsenz mit guten Pro­jek­ten ist. Dafür machen andere die „innere, trock­ene und notwendi­ge“ Gremien­ar­beit u.ä.

    Die Notwendigkeit der Verän­derung sehen wir, wie die Fans der Ini­tia­tive. Diese hat einen Schwung bewirkt, wobei auch einzelne Kol­legIn­nen v.a. im Ton übers Ziel geschossen sind. Und ja, ich gebs zu, erst durch das Lesen von eini­gen blogs, wie von franz josef u.a. habe ich selb­st wieder Hoff­nung, dass wir eigentlich ähn­lich­es wollen und v.a. keine Zeit haben einen „Innen- und Umge­bungsringkampf“ zu führen, da sich die Recht­en mit ihrer Volk­stüm­melei aus­bre­it­en und immer mehr Raum ein­nehmen und das “unsere” Geg­n­er sind.

    Antworten
  7. Helge Fahrnberger

    @Thomas: Bei allen Vor­wür­fen, die man an die Grü­nen richt­en kann, dass sie den etablierten Parteien zu ähn­lich wer­den, darf man nicht vergessen, dass die demokratis­chen Prozesse bei den Grü­nen fun­da­men­tal anders organ­isiert sind. Nir­gend­wo son­st sind alle Mit­glieder berechtigt, eine Kan­di­daten­liste mitzubes­tim­men. (In der Regel entschei­det das dort der Parteivor­stand — und oft genug, siehe Strass­er und Berlus­co­nis Show­girls, eine einzige Per­son.)

    Antworten
  8. Thomas

    @Helge: Das ist in der Diskus­sion zwis­chen der Ini­tia­tive und dem Vor­stand der Grü­nen um die Ausle­gung von “Basis­demokratie” geht, weiß ich auch. Ich bezog mich aber eigentlich mehr auf die Blogsphäre, wo es, denke ich, schon allein wegen der Diskus­sions­beiträge die einen endgülti­gen Abschied von dem Konzept fordern/vorschlagen (zB Chris­t­ian Schre­it­er, Ste­fan Leit­ner-Sidl) nicht nur um das Ver­ständ­nis des Begriffs geht.

    Die Grü­nen sind wohl (zumin­d­est die Wiener Lan­despartei, vllt. bedenke ich das immer zu wenig mit) noch (?) ein Stück von der Funk­tion­sweise der anderen Parteien ent­fer­nt, aber dass die Grü­nen sich darauf hin entwick­elt haben, und Teile dur­chaus schon so funk­tion­ieren, sieht man doch zB an den Reak­tio­nen von Funk­tionären auf die ini­tia­tive, oder daran dass jed­er Hin­weis auf die Mitbes­tim­mungsmöglichkeit von Nicht­Mit­glieder von der Web­site der Grü­nen Wien ver­schwun­den ist. Nicht?

    Antworten
  9. Helge Fahrnberger

    @Thomas: Du wur­dest soweit ich weiß in der SPÖ sozial­isiert, die Grü­nen haben aber ein sich von allen anderen Parteien unter­schei­den­des Selb­stver­ständ­nis (und entsprechend anders organ­isierte Funk­tion­sweisen), das nen­nt sich Basis­demokratie. Um die genaue Ausle­gung der sel­bi­gen drehen sich all diese Diskus­sio­nen. Aus grün­er Sicht ist die von dir pos­tulierte Funk­tion­sweise also nicht nur weniger fest­geschrieben son­dern auch schlichtweg anders.

    Antworten
    • kellerabteil

      nach meinem Dafür hal­ten habt ihr bei­de recht.

      Die Grü­nen haben ein anderes Selb­stver­ständis, eine andere Tra­di­tion, Kul­tur, ein anderes Statut etc.

      Die von Thomas geschilderte Dif­ferenz hat damit aber, denke ich, nichts zu tun und wirkt hier tat­säch­lich bes­tim­mend.

      Antworten
  10. Bernhard Krön

    Ich habe dazu soeben fol­gen­des auf ein partei­in­ternes Diskus­sions­fo­rum (Wien) gestellt, LG Bern­hard

    ______________________

    Wir soll­ten lieber Argu­mente disku­tieren, die für oder gegen das Mit­spracherecht für nicht-Aktive sprechen, anstatt über wer-hat-was-wann-gsagt-und-ist-jet­zt-belei­digt zu the­o­retisieren. Es muss auch Außen­ste­hen­den erlaubt sein Kri­tik an ver­meintlich inter­nen Prob­le­men der Grü­nen zu üben.

    Was jet­zt inter­es­sant ist, ist die Frage: Wie soll es konkret weit­er gehen? Sollen die Anträge vom Vor­stand angenom­men oder abgelehnt wer­den? Sollen die Grü­nen das Prinzip der Vor­wahlen sel­ber forcieren oder Statutenän­derun­gen anstreben oder gle­ich den Unter­stützerIn­nen­sta­tus abschaf­fen?

    Ich finde die Vor­wahlini­tia­tive gut, weil es gut ist, wenn Kan­di­datIn­nen sich auch im “Vor­wahlkampf” ein­er öffentliche Debat­te stellen und ihre bish­erige Arbeit präsen­tieren, und weil sie mobil­isiert. Forcieren wir die Vor­wahlen von uns aus und holen wir möglichst viele Men­schen mit unter­schiedlichem Hin­ter­grund an Bord.

    Machen wir daraus ein großes öffentlich­es Spek­takel, mit Vorträ­gen, Diskus­sio­nen, von mir aus auch mit Stre­it­ereien, und am Ende mit ein­er riesi­gen Lan­desver­samm­lung, mit ein­er Medi­en­präsenz die um ein Vielfach­es größer ist, als dort son­st üblich, und am Ende mit einem großen Volks­fest bis spät in die Nacht. So kön­nten wir zur Abwech­slung auch ein­mal eine Wahl gewin­nen.

    Das sich­er­ste Mit­tel auch die Wien-Wahl zu ver­lieren, wäre es den Vor­wäh­lerIn­nen die Türe vor der Nase zuzuk­nallen.

    LG Bern­hard,

    Bezirks­gruppe Grüne Ottakring

    Antworten
  11. Thomas

    Ich werd seit es die “Grü­nen Vor­wahlen” gibt das Gefühl nicht los, dass es per­ma­nent zu einem aneinan­der vor­beireden kommt… Ich hab das jet­zt nicht großar­tig über­dacht, aber eine mögliche Tren­nung scheint fol­gende zu sein: Leute, die die Funk­tion­sweise von Parteien (mir fällt keine bessere Beschrei­bung ein, ich hoffe es kommt halb­wegs rüber was gemeint ist) in Öster­re­ich ken­nen und akzep­tiert haben (sin­nvoll find­en, etc) und ander­er­seits Leute, die sich nicht ken­nen oder nicht akzep­tiert haben oder bei­des (zu dif­fus, ich weiß…). Aus der Sicht der erstere erscheint mir fast alle bish­er an den Vor­wahlen vorge­brachte Kri­tik sin­nvoll bzw. zutr­e­f­fend, aus zweit­er­er nicht. Solange man aber über diese Voran­nah­men hin­wegsieht, wird man meist auch die Diskus­sions­beiträge falsch ver­ste­hen, schätze ich.

    Antworten
  12. Gerald Bäck

    @konterspieler Das meinte ich auch. In der Regel kann man nur über das gesamte Paket abstim­men und nichts daran ändern. Friss oder Stirb eben!-)

    Antworten
    • kellerabteil

      Lieber Ger­ald Bäck,

      also erstens gibt es das Vorzugstim­menssys­tem und das wirkt sich im übri­gen nicht nur dann aus, wenn jemand die tat­säch­lich erforder­lichen Vorzugsstim­men erre­icht hat. Es ist natür­lich auch inner­parteilich ein Gradmess­er und viele Vorzugsstim­men stärken natür­lich die einen oder anderen Kan­di­datIn­nen partei­in­tern, so wie Stre­ichun­gen eine(n) Kan­di­datIn inner­parteilich schwächen.

      dann gibt es die Möglichkeit, Mit­glied ein­er Partei zu wer­den, was for­mal ganz andere Möglichkeit­en gibt. Es wäre aber eine Illu­sion anzunehmen, dass men­sch da nicht vor den gle­ichen realpoli­tis­chen Geset­zmäßigkeit­en stünde.

      Und last but not least haben wir hier nun mal das Parteien­sys­tem mit seine Nachteilen und Vorteilen. Zumin­d­est kann men­sch in Ö nicht Ämter kaufen, was realpoli­tisch z.B. im amerikanis­chen Sys­tem der Fall ist. Oder men­sch ist nicht abhängig davon, auf welche Schule men­sch geschickt wurde, was im englis­chen und va. im franzö­sis­chen Sys­tem die bes­tim­mende Größe ist.
      Vor- und Nachteile haben alle Sys­teme.

      Antworten
  13. Konterspieler

    @bäck

    …Kan­di­dat­en erst am Wahlt­ag dem Wäh­ler zur Beurteilung/Wahl vorzule­gen”

    Irrtum. Da das Vorzugstim­men­sys­tem so aus­gelegt ist, dass Vorzugsstim­men desto höher gewichtet wer­den, je niedriger der Lis­teplatz ist, kommt es fast nie zu Verän­derung der Liste post votem.
    Man wählt also die Partei samt gegeben­er Liste. Von einem Per­sön­lichkeitswahlrecht sind wir weit ent­fer­nt.

    Antworten
  14. Gerald Bäck

    In unserem demokratis­chen Sys­tem hat natür­lich jede Partei das Recht nach der “Friss oder Stirb” Meth­ode Pro­gramm und Kan­di­dat­en erst am Wahlt­ag dem Wäh­ler zur Beurteilung/Wahl vorzule­gen. Die Entschei­dung­sprozesse find­en inner­halb dieser Parteien in der Regel inner­halb eines sehr kleinen Führungs­gremi­ums statt, der Wäh­ler kann nur dafür oder dage­gen stim­men.

    Die Grü­nen haben bish­er kom­mu­niziert, dass sie eben nicht eine solche Partei sein wollen. Ger­ade diese Offen­heit macht einen Teil der Fasz­i­na­tion am Grü­nen Pro­jekt aus. Die Grü­nen Vor­wahlen haben lediglich dieses Ange­bot beim Wort genom­men und müssen lei­der fest­stellen, dass das mit der Offen­heit vielle­icht doch nicht ganz so gemeint war.

    Antworten
    • kellerabteil

      Lieber Ger­ald Bäck,

      sor­ry, aber das sehe ich anders. Natür­lich ist der Beurteilung offen, was Du, was ich und was jede beliebige Per­son als “sehr kleines Führungs­gremi­um” zahlen­mäßig ein­gren­zt. Sind 100 klein oder groß, sind 1000 klein oder groß, sind 10 klein oder groß.

      Erstens stimmt sich­er, dass in den meis­ten Parteien (Öster­re­ich oder all­ge­mein), kleine inner­parteiliche Eliten und manch­mal 2–3 Per­so­n­en wichtige Per­son­alentschei­dun­gen tre­f­fen.
      Zweit­ens würde ich nicht bestre­it­en, dass das nicht auch hier oder da bei den Grü­nen vorkom­men kann. Schließlich sind das Pol­i­cy- und Verteilungskämpfe, wo die Führungsper­so­n­en und ‑gremien Vor­sprünge haben und immer wieder ver­sucht sein wer­den, ihre Kan­di­datIn­nen an der statu­tarisch abgesicherten Basis­demokratie vor­beizuschum­meln.
      Nur sind drit­tens ger­ade die Grü­nen in Ö (mehr als z.B. in D) und inner­halb der Grü­nen Öster­re­ichs ger­ade die Wiener Grü­nen jene Organ­i­sa­tion, wo das am schwierig­sten und kaum möglich ist.

      Antworten
  15. dieNagashi

    Diese “zwis­chen 300 und 450 Leuten” war eine Aus­nahme,
    im August vorigen Jahres.
    Wir alle wissen,dass durch die plöt­zliche Auflö­sung der Regierung im Juli,war es nicht möglich mehr Men­schen aus der Urlaub zu holen.

    Antworten
  16. Konterspieler

    Col­lat­er­al impact?

    Das Pro­fil schreibt:

    Rund 1500 Grün-Sym­pa­thisan­ten sind am Lan­desparteitag stimm­berechtigt, rund 600 davon kom­men laut Grün-Angaben zur Abstim­mung. “Im Nor­mal­be­trieb haben wir im Vor­stand üblicher­weise zwei Men­schen, die um Auf­nahme ansuchen”, schreibt Lan­des­geschäfts­führer Robert Kor­bei nun in einem offe­nen Brief entschuldigend. Nun sind es 400 neue Ansuchen, die ein­trudel­ten (ein gutes Drit­tel davon expliz­it als grüne Vor­wäh­ler erkennbar).

    Es gibt 400 Ansuchen. Wieviel davon Unter­stützerIn­nen?

    Die Grü­nen­VW scheinen doch einiges zu bewirken.

    Ist der aktuelle Stand auf http://www.gruenevorwahlen.at also eine Untertrei­bung?

    Antworten
    • kellerabteil

      Ist der Stand eine Untertrei­bung?

      Nein, wie auf dem Polit­Camp in Graz z.B. erwäh­nt, eher eine struk­turell Übertrei­bung. Es unter­schreiben deut­lich mehr Per­so­n­en via Web­For­mu­lar, als dann tat­säch­lich die weit­eren notwendi­gen Schritte unternehmen (Post­weg), um Unter­stützerIn­nen wer­den zu kön­nen.

      Unab­hängig davon, dh. unab­hängig von der Ini­tia­tive, gibt es eine größere Anzahl an Unter­stützungs- und Mit­glied­schaft­santrä­gen, die gesam­melt und organ­isiert plöt­zlich bei den Grü­nen ein­ge­langt sind. Auch das wurde u.a. am Polit­Camp berichtet.

      Antworten
      • Martin Schimak

        Sach­liche Richtig­stel­lung: Der Stand der Vor­wäh­ler auf der Web­site http://www.gruenevorwahlen.at ist exakt die Zahl der Leute, die ALLE Schritte richtig und voll­ständig gemacht haben. Diejeni­gen, die nur das For­mu­lar aus­füllen UND aber dann nie absenden sind hier NICHT erfasst. Die Zahl (dzt 188) ist insofern eine struk­turelle Untertrei­bung als man das For­mu­lar auch direkt an die Grü­nen senden kann. Es über uns zu machen ist nur ein Ange­bot.

      • kellerabteil

        lieber Mar­tin, sry und danke für die Richtig­stel­lung.

        So hat­te ich es in Graz zuerst ver­standen und dann offen­sichtlich auf Grund ein­er Diskus­sion am Gang falsch rev­i­diert.

  17. Bernhard Krön

    Das hängt ganz davon ab, um wieviel es geht. Bei den Lis­ten­er­stel­lun­gen (GR, NR) kom­men die meis­ten Leute. Aber es gibt auch andere Lan­desver­samm­lun­gen.

    Antworten
  18. digiom (Jana Herwig)

    Da eines der Bew­er­tungskri­te­rien des oben Dargestell­ten die Frage “Wer belei­digt da wen?” ist, kann das oben dargestellte keine “Analyse der Sprachregelung der Ini­ti­atve” sein (egal, ob es sich so beze­ich­net), son­dern dann ist es eine Polemik, die die Ini­tia­tive zum Anlass nimmt.

    Antworten
  19. Markus Otti

    Die einzige sach­liche und nachvol­lziehbare Kri­tik in diesem Beitrag, die nicht auf dif­fusen “Belei­digtkeit­en” basiert, ist mein­er Mei­n­ung diese:

    Warum, wenn men­sch sich bei den Grü­nen engagieren will, melden sich die Ini­tia­toren nicht ein­fach als Mit­glieder an und bericht­en davon, wie ein­fach das geht. Men­sch kann immer­hin bei kein­er anderen Partei seinen Mit­glieds­beitrag frei wählen, also auch z.B. nur € 10,- über­weisen. Bei kein­er anderen Partei ist die Inte­gra­tion so frei wählbar, ein­fach und nir­gend­wo son­st kann men­sch sofort an wichti­gen inter­nen Lis­ten­wahlen teil­nehmen.”

    Völ­lig richtig! Die Ini­tia­torIn­nen haben sich allerd­ings als Unter­stützerIn­nen angemeldet und bericht­en davon, wie ein­fach das geht. Die Ini­tia­tive ist für Men­schen, die kein Parteibuch wollen, aber in der poli­tis­chen Bewe­gung, die ihnen am Herzen liegt, demokratisch mitentschei­den. Denn: “Bei kein­er anderen Partei ist die Inte­gra­tion so frei wählbar, ein­fach und nir­gend­wo son­st kann men­sch sofort an wichti­gen inter­nen Lis­ten­wahlen teil­nehmen.” Wo ist denn jet­zt das Prob­lem? An den € 10,- wird es ja wohl hof­fentlich nicht scheit­ern. Oder beste­ht das Prob­lem darin, dass man aus den bish­eri­gen öffentlichen Äußerun­gen auch Kri­tik her­ausle­sen kann, sich dadurch belei­digt fühlt und die Vor­wahlen deshalb blöd find­et? Dann wäre es ange­bracht, sich über die eigene Kri­tik­fähigkeit gedanken zu machen.

    Antworten
    • kellerabteil

      Lieber Markus Otti,

      vor­ab ein Punkt: es gibt bei den Grü­nen kein Parteibuch, soweit geht diese Annahme ins Leere.

      Ad ‘Kri­tik her­ausle­sen’ und ‘belei­digt sein’:
      nein, ich glaube per­sön­lich nicht, dass die Grü­nen grosso modo ein Prob­lem damit haben, “aus den bish­eri­gen öffentlichen Äußerun­gen auch Kri­tik her­ausle­sen”.
      Eine Gegen­frage wäre, wo ist das Prob­lem bei so viel pos­i­tiv­er Reak­tion auf die Ini­tia­tive in der Blo­gosphäre und v.a. den klas­sis­chen Massen­me­di­en, wenn es hier auch kri­tis­che Stim­men gibt?

      Allerd­ings sehe ich fol­gen­des Prob­lem und klas­sis­ches dou­ble bind für die Grü­nen:
      Die Ini­tia­tive hat sie über­rascht, beherrscht die öffentliche Mei­n­ung in Blo­gosphäre und Massen­me­di­en. Die Ini­tia­tive nen­nt sich “Unter­stützerIn­nen” und ist das sich­er auch. Wie also mit den einen oder anderen Aus­sagen “kri­tisch” umge­hen, wo ein­er­seits keine Unter­stützerIn­nen vor den Kopf gestoßen wer­den sollen ander­er­seits aber schlicht falsche Voran­nah­men richtig gestellt wer­den sollen? Erstens, sehr leicht wird alles als “böse Kri­tik” inter­pretiert und repliziert.
      Zweit­ens, men­sch bewegt sich als Grüne sehr wahrschein­lich in einem Raum mit Geset­zmäßigkeit­en, die men­sch kaum ken­nt. Die Grü­nen ste­hen zwar dem web2.0 von allen Parteien sich­er am näch­sten, sind aber den­noch im großen und ganzen wo anders zu hause; in der Welt der prak­tis­chen Prozesse der Poli­tikver­hand­lung näm­lich.

      Ein Bsp., was ich meine:
      Bei den “Vor­wahlen” genan­nten “Lis­ten­wahlen” han­delt es sich nun mal nicht um “Vor­wahlen”. (Der Begriff heißt etwas und stimmt hier ganz sach­lich und ein­deutig nicht.).
      Nun, wie damit z.B. umge­hen? Darauf hin­weisen und die Unter­schiede zwis­chen Vor­wahlen und Lis­ten­wahlen, die Unter­schiede poli­tis­ch­er Sys­teme erk­lären? Riskieren und erleben, wie das als Kri­tikun­fähigkeit aus­gelegt wird? Darauf verzicht­en und die — sach­lich falsche — Sprachregelung übernehmen, die einem aufgezwun­gen wurde?
      Solcher­art sind hier — denke ich — einige Prob­leme.

      Abschließend:
      Der Punkt, den ich machen wollte und der vl. schlecht oder gar nicht raus­gekom­men ist, ist ein Spiegel Deines let­zten Satzes. Da ich so viel Kri­tik und Anschuldigun­gen von Seit­en der Unter­stützerIn­nen gele­sen habe — auf ihrem Ter­rain des web2.0 — wollte ich anmerken, dass es “ange­bracht wäre, sich über die eigene Kri­tik­fähigkeit Gedanken zu machen”.

      Antworten
      • Markus O

        Gut, ver­ste­he den Text jet­zt etwas bess­er. Ursprünglich habe ich näm­lich (über­spitzt natür­lich) in etwa fol­gende Aus­sagen her­aus­ge­le­sen: Die Vor­wahlen üben Kri­tik, daher sind die Grü­nen zurecht belei­digt und das ganze Pro­jekt über­haupt unsin­nig — sollen sie doch Mit­glieder wer­den.

        Grund­sät­zlich habe ich auch den Ein­druck, dass die Kom­mu­nika­tion mit den Grü­nen etwas unterkühlt vor sich gegan­gen ist bzw in vie­len Blogkom­mentaren unangemessen ungeduldig. Dass sowas Äng­ste aus­löst bei den Grü­nen, ger­ade wenn man im Inter­net nicht so “daheim” ist, ist auch klar. Nur: das erk­lärt das Mis­strauen und den Ärg­er, sind aber let­ztlich keine sach­lichen Gründe, warum man die Idee der Vor­wahlen an sich ablehnen kön­nte. Auch wenn man nicht damit ein­ver­standen ist, wie etwas kom­mu­niziert wird, erspart man sich die sach­liche, inhaltliche Auseinan­der­set­zung nicht. Gilt aber natür­lich umgekehrt auch für die Vor­wäh­lerIn­nen, richtig.

        Zum Begriff Vor­wahlen: Dass der sach­lich unrichtig ist, war — denke ich — von Anfang an klar. Er wurde nur aus Mar­ket­ing­grün­den gewählt: Jed­er verbindet irgend­wie lebendi­ge Demokratie damit, ein biss­chen Oba­ma-Glanz und let­ztlich gehts darum, inner­parteilich Kan­di­dat­en zu bes­tim­men. Wenn man eine gute Idee hat, dann muss man die auch verkaufen, scheint mir. Dass die Grü­nen da Bedenken haben, finde ich zwar im Prinzip sym­pa­thisch, aber irgend­wie muss man die Leute ja hin­ter dem Ofen her­vor­lock­en… Wichtiger als die sach­liche kor­rek­te Beze­ich­nung finde ich hier, dass die Botschaft ankommt. Ich glaube aber, ger­ade auf dem Gebi­et kön­nten die Grü­nen noch viel ler­nen.

        Danke jeden­falls für die Antwort, jet­zt ist mir einiges klar­er!

  20. Helge Fahrnberger

    Danke dass du mit dein­er Kri­tik jet­zt raus­gerückt bist, ich hab mich nach eini­gen kyrp­tis­chen Tweets von dir schon gefragt, was dir da wohl im Magen liegt. Ganz weiß ich’s immer noch nicht, aber es ist etwas klar­er.

    Ich ver­such mal aus mein­er eige­nen Sicht auf einige Punk­te einzuge­hen. Zuerst aber zu den “Belei­di­gun­gen”: Im Gegen­satz zu dein­er Behaup­tung fühlte ich mich von den Grü­nen und ihrer Reak­tion auf die Vor­wahlen nie belei­digt. Und ich wüsste auch nicht, wo ich sie belei­digt haben sollte.

    Zu Punkt 1: Zu zitierst einen Satz von mir, den ich in meinem Ein­gangsstate­ment selb­st nur zitiere. Es stammt aus ein­er Analyse von mir geschrieben am Tag nach der (desas­trösen) Nation­al­ratswahl, also weit vor den Vor­wahlen: Liebe Grüne, das wäre dann heute.

    Du inter­pretierst meinen Satz als Vor­wurf an die Man­datare, das ist er aber nur in geringem Maße. Es ist ein Feed­back an die von mir gewählte Partei, dass Kom­mu­nika­tion indi­vi­ueller und weniger als amor­phe Masse “Partei” bzw. “Liste” geführt wer­den sollte. Wenn du den ganzen Text liest, wirst du sehen, dass das alles andere als eine “Belei­di­gung” ist, son­dern vielmehr sehr kon­struk­tiv, wenn auch kri­tisch.

    Was davon auf “falschen Annah­men” basieren soll, ist mir unklar. Ich ste­he nicht nur nach wie vor voll hin­ter der Aus­sage. Der Blog-Artikel hat übri­gens auch dazu geführt, dass ich zu einem 3‑stündigen Vor­trag vor der Wiener Parteispitze geladen wurde.

    Zu Punkt 2: Die Oba­ma-Aus­sage ist nicht mehr oder weniger als sie ist. Jeden­falls gibt es von nie­man­dem von uns einen Vorschlag, Grüne Vor­wahlen so wie US-Pri­maries zu organ­isieren. Das ist Unsinn. Natür­lich sind Grüne Vor­wahlen den Gegen­heit­en der (Wiener) Grü­nen entsprechend zu organ­isieren. (Konkret gibt es derzeit übri­gens eine Organ­i­sa­tions­form, die sich aus den Statuten ergeben: Unter­stützer­sta­tus, Lan­desver­samm­lung, Wahlmodus eben­dort.) Nochmal: Nie­mand hat eine Ein­führung des US-Wahlsys­tems hierzu­lande gefordert. Ich hätte eigentlich angenom­men, dass dir das klar ist.

    Zum Stan­dard-Artikel: Soweit ich mich erin­nere, ste­ht auch irgend­wo, wie es zu dem Artikel kam, aber gerne nochmal (eine ein­fache Frage hätte übri­gens auch gere­icht): Wir (=Jana, Mar­tin und ich) haben am 31.März (also am Tag vor “going pub­lic”) im WerkzeugH ca. 15 Blog­ger und andere Mul­ti­p­lika­toren aus unserem Umfeld getrof­fen und ihnen von den Vor­wahlen erzählt. Ein­er davon, Max Kos­satz, stand ger­ade wegen einem anderen Artikel mit jemand von DerStandard.at in Kon­takt und hat die informiert. Die sagten, sie wollen gle­ich was schreiben, wenn das online geht. Natür­lich haben wir in der Folge auch aktive Pressear­beit betrieben und Jour­nal­is­ten ange­sprochen. Wir woll­ten und wollen ja Öffentlichkeit, weil die dazu führt dass es genü­gend Vor­wäh­ler gibt, um die Lis­ten­er­stel­lung auf bre­it­ere Basis zu stellen und im Vor­feld sowas wie eine öffentliche Debat­te über Kan­di­dat­en zu bewirken. Was DerStandard.at mit dem Artikel bewirken wollte, musst du sie sel­ber fra­gen.

    Warum wir die Grü­nen im Vor­feld nicht eingewei­ht haben, haben wir schon öfters gesagt (u.a. dem Lan­desvor­stand per­sön­lich): Wir gehen davon aus, dass unser Anliegen in den Gremien ver­wässert wäre, ja ver­sandet wäre. Ob unsere Inter­pre­ta­tion des Statuts “stimmt”? Das hat erstens Jana mit einem form­losen Unter­stützer­antrag gle­ichen Texts über­prüft (= sie wurde angenom­men), zweit­ens kann das der Lan­desvor­stand entschei­den, der ja früher oder später über jeden Antrag entschei­den wird.

    Am Schluss zur Frage “Warum nicht Mit­glied wer­den?”. Ich will nicht Mit­glied ein­er Partei wer­den, so ein­fach ist das. Ich will lediglich Mit­sprache bei der Auswahl der mich in den ver­schiede­nen Par­la­ment repräsen­tieren­den Man­datare. Und ich will die Grü­nen für mich wählbar erhal­ten und wählbar­er machen. Wenn ich dabei mit den Grü­nen sehr kri­tisch umge­he und Maßstäbe anlege, die ich bei anderen Parteien nicht anlege, dann ist das ein Kom­pli­ment, keine “Belei­di­gung”.

    Meine Inter­pre­ta­tion deines Blog­post­ings: Du mahnst Sol­i­dar­ität und Schul­ter­schluss ein und verurteilst eine kri­tis­che Auseinan­der­set­zung mit dieser, unser­er, poli­tis­chen Bewe­gung.

    Antworten
    • kellerabteil

      Lieber Helge,

      das sind einige Punk­te; und während ich bedauere und es mir leid tut, so lange für eine Reak­tion gebraucht zu haben, bitte ich den­noch um weit­ere Geduld.
      Ich möchte Deine Punk­te gemein­sam mit anderen und einem Rück­blick auf das Polit­Camp in Graz in einem eige­nen Blog­Post behan­deln.

      Antworten
  21. Hannes S.

    Lieber Herr Voigt,

    vie­len Dank für den Artikel, mit dem Sie mir jeglichen Appetit auf das Polit­camp in Graz ver­dor­ben haben, weil das Niveau lei­der lei­den wird.…
    Darf ich kurz zitieren: “Zweit­ens stellte sich die Frage, wieso diese Ini­tia­tive sofort einen Artikel im Stan­dard bekommt.” Warum stellen Sie diese Frage? Wir leben in ein­er Demokratie mit Presse­frei­heit, da kann jedes Medi­um bericht­en was es für inter­es­sant hält oder eben nicht. Oder wollen Sie diese ein­schränken, Ihre Worte lassen lei­der die Nei­gung dazu nicht auss­chließen?
    Ich wäre jeden­falls geneigt, Ihnen das Unter­richt­en in Poli­tis­ch­er Bil­dung zu ver­bi­eten, man­gel­ndes Demokratiev­er­ständ­nis haben Sie ja oben genug bewiesen.

    Antworten
    • kellerabteil

      Sg Hannes S.,

      kön­nte jet­zt auf die Dif­ferenz von “Presse­frei­heit” und “Ökonomie der Massen­me­di­en” einge­hen, aber eine andere Frage …

      Sie sprechen so leichthin Demokratiev­er­ständ­nis ab und wür­den gerne zu Berufsver­boten greifen. Nun weiß ich nicht, ob sie bei den Grü­nen als Unter­stützer an Lis­ten­wahlen teil­nehmen wollen, aber ich frage angesichts ihrer Pref­eren­zen, ob Sie nicht eigentlich bei ein­er anderen Partei bess­er aufge­hoben wären.

      Antworten
  22. The Sandworm

    Liebes Keller­a­bteil,

    ich bin seit Ende April als Grüne Vor­wäh­lerin reg­istri­ert, also auch in gewis­sem Sinne “Mit­glied” dieser Ini­tia­tive. Für mich jedoch ist keines dein­er Argu­mente nachvol­lziehbar, im Gegen­teil, ich sehe nicht woher du den Anspruch nimmst, alle Inter­essierten pauschal der Belei­di­gung zu verdächti­gen. Unab­hängig davon beton­st du zwar, dass du Sozial­wis­senschaftler bist, davon ist aber in dein­er Analyse nicht viel zu merken. Es han­delt sich um eine sehr sehr sub­jek­tive Mei­n­ung, die durch kein­er­lei Fak­ten belegt ist. Selb­st deine Fußnoten weisen auf deine Befind­lichkeit als Unter­mauerung dein­er Argu­mente hin. Gle­ich im 1. Punkt eine Mei­n­ung als Blödsinn abzuqual­i­fizieren, ist jeden­falls in meinen Augen keine wis­senschaftlich fundierte Argu­men­ta­tion. Ähn­liche “Argu­mente” ziehen sich durch deine gesamte “Analyse” — wo dir Aus­sagen der Grü­nen Vor­wäh­ler nicht gefall­en, stellst du deine per­sön­liche Mei­n­ung dage­gen, als Beweis dafür, dass sie falsch sind.

    Ich geste­he dir zu, dass du irri­tiert oder vielle­icht per­sön­lich belei­digt bist, das ist dein gutes Recht, das respek­tiere ich auch, aber deine per­sön­liche Mei­n­ung, die du jed­erzeit und über­all äußern soll­test, hin­ter ein­er wis­senschaftlichen Analyse zu ver­steck­en, die noch dazu keine ist, spot­tet jed­er wirk­lich ser­iösen wis­senschaftlichen Arbeit. Mehr noch, es verunglimpft pauschal jeden und jede der mit­tler­weile über 160 Wiener Vor­wäh­ler.

    Antworten
    • kellerabteil

      liebe Sand­worm,

      nope, ich bin nicht per­sön­lich belei­digt son­dern betrof­fen, da mir bei­de Grup­pen nahe ste­hen.

      nope, ich ver­stecke mich kaum hin­ter ein­er “wis­senschaftlichen Analyse”. Nicht jede Analyse ist wis­senschaftlich und diese habe ich auch kaum so beze­ich­net. Zweit­ens denke ich, dass ich mich wohl einiger maßen exponiert habe mit diesem Ein­trag; von ver­steck­en keine Rede.

      Wenn Du Dich pauschal (mit-)verunglimpft siehst, tut mir das ein­er­seits leid. Ander­er­seits kann ich das kaum ändern und jeden­falls nicht ver­ste­hen. Aber ich wäre neugierig zu erfahren, wieso Du Dich verunglimpft und in wie ferne Du “jeden und jede der mit­tler­weile 160” verunglimpft siehst?

      Antworten
  23. Andrea Mayer-Edoloeyi

    Finde ich echt eine gute Analyse — ohne mich näher mit dieser Geschichte beschäftigt zu haben als Linz­erin 😉
    Ein bis­serl erin­nert mich dieses hier teil­weise sicht­bare wer­dende Web 2.0 Elit­e­denken an Pla­ton, der auch meinte, dass nur die Philosophen das Sagen haben sollen. Ich hätte eigentlich gedacht, dass wir da schon weit­er sind …

    Antworten

Schreibe einen Kommentar

Basic HTML is allowed. Your email address will not be published.

Subscribe to this comment feed via RSS

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.