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Der Mensch ist die Ideologie für die Unmenschlichkeit.

Ger­ade wieder an diesen Plakat­en vor­beige­gan­gen ((Damit meine ich nicht ein­mal so sehr diese konkreten ÖVP-Plakate. Ich habe das Gefühl, dass diese Art von Plakat­en — im Sinne von solche - Plakate in den let­zten 2 Jahren laufend mehr oder weniger “neu” ent­wor­fen, aus­ge­tauscht und recy­cled wer­den. Der gemein­same Nen­ner quer durch — fast — alle Parteien ist, es muss irgend­wie das Wort “Men­sch” vorkom­men.)):

Öster­re­ich. Men­schen. Stark. Blödsinn.
Der Text sagt das eine, das Bild das Gegen­teil.

Den Men­schen im Wort? Wohl eher:
um jeden Preis, es muss das Wort ‘Men­sch’ in den Slo­gan!

Genau, und bei jed­er Gele­gen­heit, in jedes Mikrophon, egal welch­er Partei (oder auch der Kirche) zuge­hörig, trainiert haben wir s ja alle:
(sal­bungsvoller Ton) “wir müssen wieder mehr auf die Men­schen schauen, und was die wollen”,
(vor­wurfsvoller Ton) “Wir müssen Poli­tik für die Men­schen machen”,
(ver­suchen, ehrlich und ern­sthaft zu klin­gen) “Weil wir hören näm­lich auf die Men­schen”,
(lachen unter­drück­en) “Uns sind die Men­schen wichtig
u.s.w.

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Werte des Wahren, Schönen und Guten

«Bil­dung durch Schul­bil­dung» – Teil III
Drit­ter Teil der — geplanten — kleinen Serie über
die gesellschaftliche Funk­tion der Schul­bil­dung für
die soziale Insti­tu­tion “Bil­dung” all­ge­mein;
und über die öster­re­ichis­che Schul­bil­dung im Speziellen.

Im zweit­en Teil der Serie habe ich ein wenig aus Joseph Roth’s Radet­zky­marsch zitiert. Mit ein paar weit­eren Zitat­en möchte ich noch aufwarten.
Wir erin­nern uns, der Haupt­mann Trot­ta hat­te das k&k‑Lesebuch ((Einen Ein­trag zur Bil­dungspe­ri­ode der Lese­büch­er sollte es in dieser Serie auch irgend­wann ein­mal geben.)) für Schüler in die Hände bekom­men, etwas darin geblät­tert und zu sein­er Über­raschung sich selb­st darin wiederge­fun­den. Aber wie?
Der Zorn schüt­telte ihn, wie der Sturm einen schwachen Strauch, heißt es bei Joseph Roth. Nach­dem er das Leses­tück sein­er Frau gezeigt hat­te, nahm er den Säbel vom Hak­en, schnallte den Gurt mit einem bösen und hefti­gen Ruck um den Leib und ver­ließ mit wilden und lan­gen Schrit­ten das Haus. Er war auf dem Weg, sich mit seinem Schach­part­ner und Ver­traut­en im Kaf­fee­haus zu berat­en.