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#rp13 panel zu Internetaktivismus, Netzbewegung und Politik

Nach­dem es let­ztes Jahr nicht funk­tion­iert hat, freu ich mich dies­mal umso mehr, und zwar über den Rah­men: näm­lich mit @ihdl und @annalist ein Pan­el auszuricht­en.
Noch fein­er wäre nur gewe­sen, wenn @stalfel auch gekon­nt hätte.

Ich freue mich auf die Auseinan­der­set­zung, auf die Diskus­sion am

Mi, 8. Mai 12:30 — 13:30 im Saal 4 (und im Gefolge)
Di, 7. Mai 10:00 bis 11:00 im Saal 4 (und dafür mehr Zeit danach)

rund um die Kern­these:

Das Inter­net heizt sozialen Wan­del an, ermöglicht neue soziale Bewe­gun­gen und ist damit auch eine Bedro­hung für die herrschende Ord­nung. Während Staat­en, Sicher­heit­sap­pa­rate und Kap­i­tal immer konzen­tri­ert­er ver­suchen, gesellschaftlichen Verän­derungs­druck durch die Reg­ulierung des Inter­nets in den Griff zu bekom­men, sind die sozialen Bewe­gun­gen gefordert, den Kampf um das offene Inter­net gemein­sam zu gewin­nen.

Der weit­ere Ankündi­gung­s­text aka teas­er …

Das kleine Digitale und das große Ganze. Internetaktivismus, Netzbewegung und Politik

Darüber, dass “das Inter­net” als Kom­mu­nika­tions- und Ver­net­zungstool, aber auch als Raum für Poli­tisierung und Labor für alter­na­tive Gesellschaft­sen­twürfe eine erstaunliche Kraft entwick­eln kann, müssen auf der re:publica nicht mehr viele Worte ver­loren wer­den. Wir wis­sen, dass das Inter­net selb­st Gegen­stand poli­tis­ch­er Kämpfe ist. Dabei geht es darum, wie dig­i­tale Kom­mu­nika­tion reg­uliert wer­den soll und wessen Auf­gabe das eigentlich ist. Es geht aber auch darum, welche Kon­se­quen­zen die Architek­tur des Inter­nets für eine Gesellschaft hat, die zunehmend dig­i­taler wird. Und immer häu­figer wird die Frage gestellt, ob Inter­net-Aktivis­mus eine richtige poli­tis­che Bewe­gung ist, und ob die Freie Software‑, die Commons‑, die Indig­na­dos- oder die Occu­py-Bewe­gung usw. “richtige” poli­tis­che Bewe­gun­gen sind, die nach­halti­gen sozialen Wan­del bewirken.

 

Aber wie hän­gen glob­ale gesellschaftliche Verän­derun­gen sowie die Renais­sance sozialer Bewe­gun­gen ein­er­seits und die Reg­ulierung des Inter­nets sowie die net­zpoli­tis­che und die net­zbasierte Facette des Net­za­k­tivis­mus ander­er­seits zusam­men, das poli­tis­che Engage­ment mit Hil­fe und das poli­tis­che Engage­ment für das Inter­net?

 

Wir möcht­en darüber disku­tieren, welche Bedeu­tung das Inter­net für den struk­turellen Wan­del von Gesellschaft, für das poli­tis­che Sys­tem eben­so wie für das Poli­tis­che hat. Sind Kämpfe ums Netz Kämpfe um gesellschaftliche Vorherrschaft? Wer­den Staat­en, Sicher­heit­sap­pa­rate und Unternehmen das Inter­net in ihrem Sinne reg­ulieren? Müssen sie das tun, um sozialen Wan­del zu unter­drück­en und die herrschen­den Bedin­gun­gen zu sich­ern? Wie ver­hal­ten sich Kap­i­tal­is­mus, Kon­trollge­sellschaft, Cryp­to­wars und Copy­ri­ot zueinan­der? Und wie ist es um die Kräftev­er­hält­nisse in diesem Feld bestellt?

Hier ein Werk­stat­tbericht von Kathrin Ganz, die an ihrer Dis­ser­ta­tion zur Net­zbe­we­gung arbeit­et:
Ist Inter­net-Aktivis­mus eine poli­tis­che Bewe­gung?

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Urbaner öffentlicher Raum. [im Ausverkauf]

Eine tolle Diplo­mar­beit. Ich freue mich. Und, autsch, gute 300 Seit­en stark! ((Bei all der bemerkenswerten Qual­ität der Diplo­mar­beit ist die Quan­tität der Seit­en freilich ein klares Scheit­ern der Betreu­ungsar­beit. 🙁 Wiedere­in­mal. Drei­hun­dert Seit­en sind qua­si The­men­ver­fehlung für die Anforderung: “Diplo­mar­beit”. Viel zu viel. My bad, mea cul­pa und sor­ry Boris.))
Dafür mit ein­er Vielzahl an inter­es­san­ten Aspek­ten, für sich ste­hen­den Kapiteln, Inhal­ten. Da geht es ua. um öffentlichen Raum, hal­böf­fentliche Räume, die Fab­rika­tion des Rück­zugs ins Pri­vate als logis­che Kon­se­quenz unser­er Gesellschaftsstruk­tur und kap­i­tal­is­tis­chen Organ­i­sa­tion. Kon­trolle und Herrschaft­sanspruch.

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Da geht es um die Übergänge und Tran­si­tion­sräume zwis­chen dem konkreten pri­vat­en und konkreten öffentlichen Raum. Es geht um die ökonomis­chen, sym­bol­is­chen, poli­tis­chen, architek­tonis­chen Ein­griffe, wie öffentliche, hal­böf­fentliche und Tran­si­tion­sRäume gestal­tet wer­den, also um die Bedin­gung der Möglichkeit öffentlichen Raumes selb­st.

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Der Mensch ist die Ideologie für die Unmenschlichkeit.

Ger­ade wieder an diesen Plakat­en vor­beige­gan­gen ((Damit meine ich nicht ein­mal so sehr diese konkreten ÖVP-Plakate. Ich habe das Gefühl, dass diese Art von Plakat­en — im Sinne von solche - Plakate in den let­zten 2 Jahren laufend mehr oder weniger “neu” ent­wor­fen, aus­ge­tauscht und recy­cled wer­den. Der gemein­same Nen­ner quer durch — fast — alle Parteien ist, es muss irgend­wie das Wort “Men­sch” vorkom­men.)):

Öster­re­ich. Men­schen. Stark. Blödsinn.
Der Text sagt das eine, das Bild das Gegen­teil.

Den Men­schen im Wort? Wohl eher:
um jeden Preis, es muss das Wort ‘Men­sch’ in den Slo­gan!

Genau, und bei jed­er Gele­gen­heit, in jedes Mikrophon, egal welch­er Partei (oder auch der Kirche) zuge­hörig, trainiert haben wir s ja alle:
(sal­bungsvoller Ton) “wir müssen wieder mehr auf die Men­schen schauen, und was die wollen”,
(vor­wurfsvoller Ton) “Wir müssen Poli­tik für die Men­schen machen”,
(ver­suchen, ehrlich und ern­sthaft zu klin­gen) “Weil wir hören näm­lich auf die Men­schen”,
(lachen unter­drück­en) “Uns sind die Men­schen wichtig
u.s.w.