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FestungEuropa g|o unspezifisch

Von Efgani Dönmez und Elisabeth Gehrer

Er gilt als eine zwangsläu­fige Rah­menbe­din­gung der Gesellschaft bzw. der For­men der Verge­sellschaf­tung: der struk­turelle Wider­spruch zwis­chen “Stadt” und “Land”.
Ver­gle­ich­bar ist dieser struk­turelle Wider­spruch zwis­chen Stadt/Land etwa mit jen­em zwis­chen “Lohnar­beit” und “Kap­i­tal”. In bei­den Fällen han­delt es sich um his­torisch entwick­elte, zwangsläu­fig sich auswirk­ende Rah­menbe­din­gun­gen, die freilich in jed­er Gesellschaft unter­schiedlichen Aus­druck find­en kann.

In den mod­er­nen Gesellschaften kann recht pauschal zusam­menge­fasst wer­den: die Stadt herrscht über das Land. In Öster­re­ich habe ich laufend das Gefühl, wir sind eine Aus­nahme. Hier herrscht spätestens seit 1934 das Land, das Rurale über die Stadt, das Urbane. ((Und das Rurale hat — para­dox­er­weise — eine Stadt als sym­bol­is­ches Zen­trum: das Salzburg der Kara­jan Fest­spiele. Der Sym­bol­is­mus der siegre­ichen verbliebe­nen Elite des Lan­des, nach­dem 1934 und vor allem 1938 alle anderen, urba­nen Eliten ver­trieben oder ermordet wur­den; und 1945 im Großen und Ganzen an der Rück­kehr und einem wieder­erstarken gehin­dert.))

Öster­re­ich: die Herrschaft des flachen Lan­des.

Da wird die Weltk­lasse-Liesl von ihrem “Clan” befeiert und derstandart.at präsen­tiert das stun­den­lang als “rel­e­van­testes” Ereig­nis des 16.12.2008:

Ich werde jet­zt das Hohe­lied ein­er hohen Frau sin­gen, und das wird nicht ohne ein paar Weihrauchkörn­er und Lobpreisun­gen gehen. (Wolfi ‘Rumpel­stilzchen’ Schüs­sel)

Da ver­sucht sich ein oberöster­re­ichis­ch­er Grün­er zum wieder­holten Mal für sich selb­st ein “kantiges Pro­fil” zu basteln, es gelin­gen ihm aber wieder nur dürftig däm­liche Plattheit­en und was passiert?
Er wird darauf hin als dif­feren­ziert an tat­säch­liche Prob­leme herange­hen­der “Realo” gefeiert. Aus seinem absur­den Unsinn wird in Vertei­di­gungsre­den plöt­zlich ein gehaltvolles Pro­gramm.

mein­er mei­n­ung nach hat dön­mez dur­chaus klare ansicht­en und teilt sie ohne den schleier der poli­tik­er-etikette der welt mit. sind es nicht ger­ade solche men­schen, die wir in der poli­tik so drin­gend brauchen? (Stan­dard-Poster “Seifen­blase”)