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Kennen Sie schon Eliza Boltanski?

So, das hat jet­zt mal Spass gemacht.
Kann ich nur empfehlen, diese kurze und lei­der gar zu lück­en­hafte Biografie der Eliza Boltan­s­ki (1874–1923) nachzule­sen.

Es hat zumin­d­est Spass gemacht, sie zu schreiben. 😉

Hab eigentlich wenig Lust zu bloggen in der let­zten Zeit. Was auch daran liegen kön­nte bzw. liegen wird, dass es ger­ade mehr als reicht, das mit dem Bloggen. Ich beginne den Überblick über die Pro­jek­te zu ver­lieren.

Hier in die Tiefen des Keller­a­bteils komm’ ich gar nicht mehr. Muf­felt zu sehr. Ich sehne mich nach Licht, Sonne, Wärme.
Dieser Sehn­sucht mögen die let­zten pathetis­chen Aus­rutsch­er (sor­ry mk!) bzgl. Gomera geschuldet sein, sie scheint mich auch bei der Lay­outierung der let­zten bei­den Weblogs geleit­et habe. Hell, licht, trans­par­ent.

Oh schützende Pre­caria
Für die kleine feine Ini­tia­tive eines Aktion­stags gegen die fortschre­i­t­ende Prekarisierung (ad Prekarisierung siehe den Ein­trag weit­er unten), also für diese Ini­tia­tive hab’ ich let­zte Woche das San­ta Pre­caria — Blog aufge­set­zt.

Die Idee der Fig­ur ein­er San­ta Pre­caria ist ja sehr nett. Eine Schutzheilige, die von den ver­schieden­sten Men­schen in ungesicherten, also in prekären Lebensver­hält­nis­sen mal hof­fend mal zornig, betend und fordernd angerufen wird. ((Das wird wohl doch nicht nur der Athe­ist in mir sein, der das sym­phatisch iro­nisch find­et, oder doch? Amen.))
Der Fig­ur der San­ta Pre­caria wollte ich nun etwas Fleisch, etwas Geschichte, etwas Mythos geben. Zumin­d­est im Kleinen und andeu­tungsweise.

Biografieforschung präsen­tiert die vergessene Pre­caria Chi­a­pel­lo
Als doch in Keller­a­bteile, Archive des iwk und des Insti­tuts für die Geschichte der Arbei­t­erIn­nen­be­we­gung. Rekon­strukion wenig­stens nur der Wiener Jahre dieser beein­druck­enden Frau. So gese­hen han­delt es sich nur um die Pro­jek­t­phase Num­mero Uno. Die Lebens­ab­schnitte der Pre­caria Chi­a­pel­lo, geborene Eliza Boltan­s­ki, die sie in der Schweiz, im rev­o­lu­tionären Ital­ien und schließlich in Mexiko ver­bracht hat liegen noch im Dunkeln und har­ren der his­torischen Aufar­beitung.

Wie dem auch sei, ler­nen Sie diese faszinierende Fig­ur aus dem Wien zu Beginn des 20. Jahrhun­derts ken­nen: Eliza Boltan­s­ki alias Pre­caria Chi­a­pel­lo, bekan­nt als die “Gute Pre­caria” und verewigt als der “Engel vom Nord­bahn­hof”.

(Wir waren so glück­lich ein Fak­sim­i­le ihrer berühmten Rede vor dem Arbeit­er­bil­dungsvere­in Gumpen­dorf abfo­tografieren und ausstellen zu kön­nen!)

Der Voll­ständigkeit und Objek­tiv­ität hal­ber sei gesagt:
Es gibt skep­tis­che Gerüchte, dass es sich bei dieser beein­druck­enden Fig­ur der Arbeit­er­be­we­gung und der Wiener Mod­erne um einen strate­gisch plazierten Mythos han­delt. Es ist nicht gek­lärt, ob die Eliza Boltan­s­ki tat­säch­lich gelebt, ob sie tat­säch­lich in Wien gewirkt hat.

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