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gewerkschaftlich kapitalistisch politisch prekär

Einseitige Interessenspolitik

Die hier gle­ich zitierte Auflis­tung spricht Bände!
Gefun­den hab’ ich sie im Blog des ‘Besitz­s­tandswahrers’.

Die Liste erzählt die Geschichte eines ziem­lichen Über­hangs der Arbeit­ge­ber­seite in der Inter­essen­spoli­tik. Und sie ist sicher­lich noch um einige Punk­te erweit­er­bar:

  • Ver­längerung der Leben­sar­beit­szeit auf 67 Jahre
  • Ver­längerung der Wochenar­beit­szeit aller Orts auf z.T. über 40 Stun­den
  • Ein­schränkung des Anspruch­es auf Arbeit­slosen­geld und Sozial­hil­fe
  • Zunahme der Arbeit­nehmerIn­nen ohne Sozialver­sicherungspflicht
  • Kürzun­gen bei Wohn­geld, sozialen Woh­nungs­bau sowie Eigen­heimzu­lage
  • Ein­schränkun­gen beim Kündi­gungss­chutz
  • Erhöhung der Mehrw­ert­s­teuer
  • Stre­ichun­gen von Wei­h­nachts- und Urlaub­s­geld
  • Lohn­steigerun­gen unter­halb der Infla­tion­srate
  • Bekämp­fung des Ein­flusses von Arbeit­nehmervertretern
  • Pri­vatisierung von Wasser‑, Energiev­er­sorg­ern sowie Abfal­l­entsorg­ern
  • Pri­vatisierung von Kranken­häusern
  • Pri­vatisierung der Bahn
  • Gebühren für Bil­dung
  • Pri­vatisierung der Bil­dung
  • Pri­vatisierung von Woh­nun­gen und anderen Immo­bilien
  • Zahllose Private-Public-“Partnerships” mit Kosten/Risiken für den Staat und Gewin­nen für die Pri­vatwirtschaft
  • Dem Ganzen stellen wir gegenüber:

  • Unternehmens-Ren­diten deut­lich über der Infla­tion­srate
  • Senkun­gen bei Unternehmenss­teuern
  • Mögliche Absenkun­gen bei der Erb­schaftss­teuer
  • Steuer­frei­heit von Veräußerungs­gewin­nen
  • Abgel­tungss­teuer (=Senkung der Steuer auf Einkün­fte aus Kap­i­talver­mö­gen)
  • Senkung des Spitzen­s­teuer­satzes
  • Senkun­gen der Lohn­nebenkosten
  • Sub­ven­tio­nen für die Pri­vatwirtschaft
  • Ein­führung ein­er pri­vat­en Renten­ver­sicherung
  • Ein­führung ein­er pri­vat­en Kranken­zusatzver­sicherung
  • Kein Inter­esse Steuer­schlupflöch­er zu stopfen
  • Kein Inter­esse weit­erge­hende Steuerüber­prü­fung einzuführen
  • Erhöhung der Aus­gaben für innere Sicher­heit und Mil­itär
  • Inter­es­sant zu bemerken ist freilich, dass diese Auflis­tung fast beliebig und mit den aller­wenig­sten Ein­schränkun­gen auf alle möglichen Län­der anwend­bar ist.

    Notwendig zu bemerken ist zudem, dass sie mehr eine Bestand­sauf­nahme für die aktuelle Phase des neolib­eralen Umbaus darstellt, als dass wir davon aus­ge­hen kön­nten, das wäre schon der Schlussstrich …

    Eine Antwort auf „Einseitige Interessenspolitik“

    Der Betrieb­s­Blog

    So, nun ein Hin­weis in eigen­er Sache. Das Sem­i­narpro­gramm des VÖGB für das Jahr 2008 ste­ht in den Grundzü­gen.
    Die einen oder anderen Änderun­gen wird es wohl noch geben, bis es im Früh­herb­st dann offiziell “raus­ge­ht”, aber soviel ste­ht …

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